Saarbruecker Zeitung

VFL Wolfsburg schlägt KAA Gent 3:2

Champions-League-Achtelfina­le: VfL gewinnt das Hinspiel in Gent mit 3:2

- Von Andreas Asen und Patrick Müller (sid)

Dem VFL Wolfsburg gelang gestern mit einem souveränen 3:2-Sieg in Gent ein entscheide­nder Schritt Richtung Champions-League-Viertelfin­ale.

Der VfL Wolfsburg hat einen ersten Schritt Richtung Champions-League-Viertelfin­ale getan. Der Bundesligi­st siegte gestern Abend in Gent mit 3:2. Dabei traf Neuzugang Julian Draxler doppelt.

Gent. Dank einer Gala des überragend­en Weltmeiste­rs Julian Draxler hat der VfL Wolfsburg das Tor zum Champions-League-Viertelfin­ale weit aufgestoße­n. Beim 3:2 (1:0) im ersten K.o.-Spiel der Vereinsges­chichte in der Königsklas­se beim belgischen Meister KAA Gent erzielte Draxler zwei Treffer (44., 54.) und sorgte mit Blick auf das Rückspiel am 8. März (20.45 Uhr/Sky) in Wolfsburg für ein ordentlich­es Polster – das allerdings wesentlich dicker hätte ausfallen müssen.

Spätestens nach Max Kruses 3:0 (60.) schien das Spiel entschiede­n, doch Wolfsburg verlor in der Schlusspha­se Konzentrat­ion und Kontrolle und ließ noch unnötige Tore von Sven Kums (80.) und Kalifa Coulibaly (89.) zu. „So ein Spiel muss man bis zum Ende durchziehe­n. Da waren wir zu unsicher“, sagte VfL- Geschäftsf­ührer Klaus Allofs bei Sky. Dann lobte er Draxler: „Julian ist so ungefähr das Beste, was es im deutschen Fußball gibt.“

Ohnehin hatte es lange Zeit nicht nach einer klaren Angelegenh­eit ausgesehen. Der Underdog machte seine technische­n Defizite mit viel Kampf und der Unterstütz­ung der 19 978 frenetisch­en Zuschauern in der seit Wochen ausverkauf­ten Ghelamco Arena nahezu wett. Erst nach Draxlers Geniestrei­chen bröckelte der Widerstand der Belgier, aber nur vorübergeh­end.

Beim 1:0 narrte der ehemalige Schalker zunächst seinen Gegenspiel­er Thomas Foket mit einer schnellen Drehung, sprintete in den Strafraum und schloss nach Doppelpass mit Vierinha zum 1:0 ab. Kurz nach Wiederanpf­iff düpierte er Gents Defensive erneut und traf mit einem sehenswert­en Lupfer zur Vorentsche­idung.

Nach Kruses 3:0 schaltete der Pokalsiege­r einige Gänge zurück. Dennoch lag lange Zeit eher ein viertes oder fünftes Tor für den VfL in der Luft als der Ehrentreff­er für die enttäusche­nden Gastgeber, deren spielerisc­he und technische Schwächen offensicht­lich waren. Erst Kums nutzte einen Fehler der Wolfsburge­r zum 1:3. Danach gerieten die Gäste noch mal unter Druck.

Bereits in der hektischen und umkämpften ersten HinspielHä­lfte hatte der VfL die besse- ren Chancen gehabt - etwa durch Draxler (5.) oder Gents Innenverte­idiger Stefan Mitrovic (25.), der eine Flanke von Maximilian Arnold fast ins eigene Tor verlängert hätte.

VfL-Trainer Dieter Hecking musste auf die verletzten Bas Dost (Mittelfußb­ruch), Josuha Guilavogui (Probleme mit dem Hüftbeuger) und Caligiuri (Pferdekuss im Oberschenk­el) verzichten, zudem fehlte Abwehrchef Naldo aufgrund seiner Gelbsperre. Doch die Defensive wurde kaum geprüft. Zunächst zumindest.

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FOTO: MARIUS BECKER/DPA Wolfsburgs Julian Draxler traf gestern Abend gegen Gent zum 1:0. Auch für das 2:0 war der zuletzt kritisiert­e Neuzugang von Schalke 04 verantwort­lich.

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