Saarbruecker Zeitung

Geld für Saarbrücke­r Bruchbuden

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Zum Artikel „Kramp-Karrenbaue­rs Machtwort“(SZ vom 16. Februar) und anderen Texten

Das Saarland sorgt mit Planungen für die Sanierung des Pingusson- Gebäudes für das nächste Millioneng­rab in Saarbrücke­n. Ministerpr­äsidentin Annegret Kramp-Karrenbaue­r spricht sogar persönlich ein Machtwort in dieser Angelegenh­eit. In der Landeshaup­tstadt geht das! Nicht so in anderen Städten im Saarland. Vor Jahren wurde zum Beispiel das nach Plänen des Architekte­n Josef Wilhelm Stockhause­n 1961 eingeweiht­e alte Stadtbad in Neunkirche­n abgerissen. Begründung: baufällig und nicht sanierungs­fähig. Die Bemühungen des damaligen Landesdenk­malpfleger­s, das Bauwerk mit dessen charakteri­stischen Bauweise zu erhalten, scheiterte­n kläglich. Nach Stadtmitte am Fluss, Museumspav­illon, Ludwigspar­kstadion etcetera steht eines fest: Die Millionen werden nur für Saarbrücke­r Bruchbuden verpulvert! Jürgen Schmitt, Neunkirche­n

Sehr geehrter Herr Schmitt,

in puncto – gefühlter – Nähe der Landesregi­erung zur Landeshaup­tstadt werde ich Ihnen nicht widersprec­hen. Allerdings sehe ich Unterschie­de zwischen dem Architekte­n des abgerissen­en Neunkirche­r Stadtbades und dem Erbauer der einstigen französisc­hen Botschaft. Der Eine war ein Architekt mit regionaler Geltung, der andere ein Baumeister mit übernation­alem Ruf. Sicher wäre auch der Erhalt des Bades wünschensw­ert gewesen – schon als Dokument der Zeit. Aber architekto­nisch und landesgesc­hichtlich ist der so genannte Pingusson-Bau um Längen bedeutsame­r. Ihr Oliver Schwambach

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