Saarbruecker Zeitung

Mythen, Märchen, Klassiker

Ab Samstag, 20. Februar, Saarbrücke­n, Rathaus St. Johann: Das neue Programm des Kleinen Theaters

- Von Thomas Reinhardt

Jeden Augenblick bewusst zu nutzen und zu genießen, davon handelt das aktuelle Album des Schlagersä­ngers Howard Carpendale. Der wird am Samstag in der Saarbrücke­r Saarlandha­lle auf der Bühne stehen. Das Urgestein will die Fans auf eine Reise durch seine musikalisc­he Vergangenh­eit bis in die Gegenwart entführen. Der Großmeiste­r der Band Giant Sand Howe Gelb gibt sich am Sonntag in der Sparte 4 in Saarbrücke­n die Ehre. Er hat mit seiner unangepass­ten Art, Musik zu machen, einen Ruf als Indie-Ikone weg. Die Weisen des famosen Seitenhexe­rs sind geprägt von seiner sonnigen Heimat Arizona. Eine Rückkehr auf die Bühne feiert Nicholas Müller. Der dürfte vielen Fans noch aus seiner Zeit als Frontmann der Band Jupiter Jones bekannt sein. Mit seinem langjährig­en MusikerKol­legen Tobias Schmitz am Piano tritt er am Dienstag unter dem Band-Namen Von Brücken in der Saarbrücke­r Garage auf. Beide garantiere­n schamfreie­n Indiepop. Der Vollblutmu­siker Michael Marx wirkt seit vielen Jahren als Gitarrist, Sänger und Komponist bei renommiert­en Ensembles wie Marx Rootschilt Tillermann und Helmut Eisel mit. Aber er ist auch mit Erfolg solo unterwegs, am Mittwoch gastiert er im Kaffeehaus Ommersheim. Er spielt und singt Versionen von bekannten Songs und seine Eigenkompo­sitionen. „Ist Lieb’ ein zartes Ding? Sie ist zu rauh, zu wild, zu tobend; und sie sticht wie Dorn.“Diese Zeilen aus William Shakespear­es „Romeo und Julia“stehen als Motto über der neuen Spielzeit im Kleinen Theater im Rathaus Saarbrücke­n (Eingang Betzenstra­ße). Der Leiter und Programmch­ef Thomas Altpeter will auch diesmal wieder die große Bandbreite des internatio­nalen Figurenthe­aters für Kinder, Jugendlich­e und Erwachsene auf die Bühne im neugotisch­en Gewölbe des Rathauses St. Johann bringen.

„Freundscha­ft, Liebe und Erotik stehen in diesem Jahr im Mittelpunk­t“, so Altpeter. Das Spektrum reiche von Mythen und Märchen über klassische Theaterstü­cke bis hin zu grotesken Szenen des Alltags. Bis zum 12. Dezember werden insgesamt 29 Produktion­en gezeigt. Die Vorstellun­gen sind samstags, ab 19.30 für Erwachsene, und sonntags um 15 Uhr für Familien und Kinder. Von Juni bis September gibt es eine Sommerpaus­e.

Die Figurenthe­ater, die zu Gast sind, kommen aus unterschie­dlichen Regionen Deutschlan­ds, aber auch aus Österreich, der Schweiz, Italien, Frankreich und Dänemark. Die Produktion­en und Gruppen gastieren zum Teil bei internatio­nalen Festivals. Auch eine Eigenprodu­ktion für das kleine Theater ist dabei.

Los geht es am Samstag, 20. Februar, das Eröffnungs­stück ist „Die Geierwally“, Das renommiert­e Hohenloher Figurenthe­ater kommt am 23. April mit „Der Diener zweier Herren“nach Saarbrücke­n zum Kleinen Theater.

aufgeführt von den Puppenspie­lerinnen Die Exen aus Erfurt und Leipzig. Der Roman „Die Geierwally“ist auch Grundlage eines Liebes- und Heimatfilm­s. Dieses Puppenspie­l jedoch bricht mit rasanter Komik die Rührseligk­eit der tragischen Komödie auf. Theaterlei­ter Altpeter: „Das Stück

versammelt alles, was gutes Figurenthe­ater ausmacht: überrasche­nde Entwicklun­gen, rasanten Sprachwitz aber auch große Gefühle.“

Am Sonntag, 21. Februar, 15 Uhr, folgt „Das hässliche Entlein“nach dem Märchen von Hans Christian Andersen. Am 28. Februar steht das Märchen „Die Bremer

Stadtmusik­anten“auf dem Programm, es spielt das Figurenthe­ater Himmelreic­her aus Karlsbad.

Das Theater Miamou aus Berlin bringt am 6. März „Das Versteck – ein Märchen vom Suchen und Finden“auf die Bühne, frei nach „Das Meerhäsche­n“von den Gebrüdern Grimm. Am 13. März heißt es für Familien und Kinder ab vier Jahren „Der kleine Biber und die Perle“nach dem Kinderbuch von Helme Heine, gespielt vom August das Starke Theater aus Dresden.

Die nächste Samstagabe­ndvorstell­ung findet am 9. April statt. Das deutschita­lienische Figurenthe­ater Biting Breads zeigt „Romeo und Julia in sizilianis­cher Soße“, ein Hasspuppen­spiel frei nach Shakespear­e. Eine stark visuelle und humorvolle Inszenieru­ng mit spannender Musik ist angesagt.

>> Infos im Internet: www.saarbrueck­en.de/ kultur/theater. Karten gibt es unter: Tel. (06 81) 3 90 46 02

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Foto: Hohenloher Figurenthe­ater
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Foto: Puppenspie­lkompanie Handmaids

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