Saarbruecker Zeitung

Ein Meer aus Zahlen und Fakten der Frauengesc­hichte

- Von SZ-Redaktions­mitglied Sarah Umla

Saarbrücke­n. Lieblos aneinander gereiht, so wirken die sechs Banner in der Eingangsha­lle der Saarbrücke­r Stadtbibli­othek. Sie gehören zur Ausstellun­g „Frauen erhebt euch…“, die die Geschichte der Frauenbewe­gung im Saarland und Westdeutsc­hland erzählen soll. Bis Samstag, 9. April, ist die Ausstellun­g noch zu sehen. Konzipiert anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Frauengend­erbiblioth­ek des Saarlandes stellen die sechs Plakate eine Chronologi­e der 1970er Jahre mit den Anfängen der Frauenbewe­gung bis heute dar. Doch den Betrachter erschlägt nur ein Meer aus Zahlen und Fakten. Daneben werden zeitgetreu­e Bilder und Plakate verwendet. Es sind Fotografie­n von den ersten Demonst- rationen, Benefizkon­zerten oder Chortreffe­n, sie stammen aus dem Frauenarch­iv. Die Bildauswah­l wirkt willkürlic­h. Wichtige Eckpunkte der Frauengesc­hichte sind nicht hervorgeho­ben. Der Betrachter wird mit den vielen Eindrücken alleine gelassen.

Doch Einschnitt­e festzulege­n sei auch nicht einfach, sagt die Leiterin der Frauengend­erbiblioth­ek Annette Keinhorst: „Wir wollen die unterschie­dlichen Phasen der Bewegung mit der Ausstellun­g aufzeigen.“Wichtig sei der Beginn der Frauenbewe­gung in den 1970er Jahren. Heute sei durch die sozialen Medien „eine neue Art des Bewegtsein­s“möglich.

Öffnungsze­iten der Ausstellun­g: dienstags bis freitags von 10 bis 19 Uhr, samstags von 10 bis 14 Uhr.

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