Keine heißen Eisen im Feuer: Die gestrige Kulturausschuss-Sitzung
Saarbrücken. Drei Oppositionsparteien, drei Anträge, eine Sitzung: Im Kulturausschuss des Landtages hat Kulturminister Ulrich Commerçon (SPD) gestern auf Antrag von Grünen, Linken und Piraten über drei Themen informiert: 1) das 2017 geplante Popkultur-Festival (an die Adresse der Piraten), 2) die Neukonzeption der Berliner Landesgalerie (auf Antrag der Linken) und 3) die Außengestaltung von Saarlandmuseum und Musikhochschule (auf Initiative der Grünen).
Viel Neues kam nicht herum, teilten die jeweiligen kulturpolitischen Sprecher mit. Was nicht mal als Kritik gemeint war. Dass die neue Abteilungsleiterin Kultur im Ministerium, Heike Otto, die sich dem Ausschuss gestern vorstellte, im Detail noch nicht ganz sattelfest sein kann, sah man ihr gerne nach. Grünen-Mann Klaus Kessler, einst selbst Kulturminister, meinte, hinsichtlich des Pop-Festivals habe Commerçon vermutlich nicht alles mitgeteilt, was er wisse. Aber, so Kessler: „Da hält man immer etwas zurück.“ Um später noch medial ein Kaninchen aus dem Hut zaubern zu können. In Sachen Außengelände des Vierten Pavillons meldete Kessler Zweifel an, dass alle gefällten Bäume ersetzt würden. Mit Blick auf den Umzug der Berliner Landesgalerie begrüßte er, dass man die Notbremse gezogen habe und einen letzten Versuch starte, sie in einem Galerienviertel neu zu etablieren. Ähnlich äußerte sich Barbara Spaniol, kulturpolitische Sprecherin der Linken, die ihre Kritik am Umgang mit Robert Leonardy erneuerte. Mit Blick auf das anstelle von dessen Musikfestspielen künftig vom Land subventionierte Popfestival meinte sie: „Man sollte nicht das eine gegen das andere ausspielen.“Die kulturpolitische Sprecherin der Piraten, Jasmin Maurer, meinte, in Sachen Landesgalerie müsse man „rechtzeitig die Reißleine ziehen“, sofern die Resonanz am neuen Standort nicht besser werde. Und das Popfestival? Sofern „Macher Thilo Ziegler freie Hand bekommt“, könne es ein Erfolg werden, so Maurer. cis