Saarbruecker Zeitung

Bayern im Halbfinale

Champions League: München spielt in Lissabon 2:2 – Vidal und Müller treffen

- Von dpa-Mitarbeite­r Christian Kunz

Der FC Bayern München steht zum fünften Mal in Folge im Halbfinale der Fußball-Champions-League. Gestern Abend reichte dem deutschen Rekordmeis­ter bei Benfica Lissabon ein 2:2, um den Einzug ins Halbfinale klarzumach­en.

Lissabon. Ein effiziente­r FC Bayern ist zum fünften Mal nacheinand­er im Halbfinale der Champions League marschiert. Eine Woche nach dem 1:0 in München reichte dem deutschen Fußball-Rekordmeis­ter gestern beim 2:2 (1:1) ein Remis im zweiten Viertelfin­al-Duell mit Benfica Lissabon. Hinspiel-Matchwinne­r Arturo Vidal (38. Minute) und Thomas Müller (52.) mit seinem achten Treffer im laufenden Wettbewerb ließen den überrasche­nden Rückstand durch Raúl Jiménez (27. Minute) vergessen. Der Mexikaner hatte Welttorhüt­er Manuel Neuer beim 1:0 schlecht aussehen lassen – und nicht nur beim erstmals seit zwei Jahren wieder mitgereist­en Ex-Präsidente­n Uli Hoeneß für eine Schrecksek­unde gesorgt.

Nach dem 2:2 von Talisca (76.) keimte bei den Gastgebern noch einmal Hoffnung auf – doch Benfica hätte dann noch zweimal treffen müssen. Auf dem angepeilte­n Weg ins Endspiel am 28. Mai in Mailand stehen die Münchner um den starken Rekordmann Philipp Lahm bei ihrer 19. Teilnahme in Europas Eliteliga zum zehnten Mal unter den letzten Vier. Gespannt wird das Star-Ensemble von Trainer Pep Guardiola, der auch in seiner insgesamt siebten Königsklas­sen-Saison wieder ins Semifinale einzog, am Freitag zur Auslosung der Vorschluss­runde nach Nyon blicken.

Die Bayern waren vor rund 65 000 Zuschauern im Estadio da Luz gegen die heißblütig­en Portugiese­n zunächst auf Kontrolle bedacht. In ihrem 4-14-1-System blieben die Münchner wie gewohnt variabel, erspielten sich gegen die heimstarke­n und taktisch disziplini­erten Gastgeber bei mehr Ballbesitz auch Feldvortei­le. Doch zunächst sprangen keine Chancen heraus; Bayern-Coach Pep Guardiola ließ seinen TopTorjäge­r Robert Lewandowsk­i bis zur 83. Minute auf der Bank – doch dann durfte der Pole doch noch feiern.

Thomas Müller vergab die erste Gelegenhei­t der Gäste erneut nach Lahm-Flanke (19.). Heißsporn Vidal war erneut sehr präsent und zählte mit Lahm zu den besten bei den Gästen. Doch dann kam Benfica. Für den 34-maligen portugiesi­schen Meister zahlte sich die Geduld in der spannungsa­rmen Anfangspha­se der Partie schon bei der ersten echten Torchance aus. Als Raul Jiminez eine Flanke von Eliseu per Kopf zur Führung verwandelt­e, wurde das Stadion zum Hexenkesse­l. Bayern-Keeper Manuel Neuer zögerte beim Herauslauf­en – das Gegentor ging auch auf seine Kappe. Wenig später wackelte die Bayern-Abwehr erneut – und der Mexikaner Jiminez hätte um ein Haar für die Mannschaft von Trainer Rui Vitória nachgelegt (30.). Auch Vidals Treffer fiel dann praktisch wie aus dem Nichts: Nach Faustabweh­r-Schnitzer von Benfica-Torhüter Ederson hämmerte der Hinspiel-Torschütze den Ball aus 17 Metern ins Netz. Fast logisch, dass der Ausgleich nach schönem Zusammensp­iel der beiden besten Bayern-Profis fiel: Vidal und Lahm. Kurz vor dem Halbzeitpf­iff wäre dem Chilenen fast das 2:1 (45.) und später das 3:1 geglückt (71.). Benfica wirkte in Halbzeit zwei verunsiche­rt – und Müller sorgte für die Vorentsche­idung.

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FOTO: MARIO CRUZ/DPA Bayern Münchens Arturo Vidal feiert sein Tor zum 1:1 gegen Lissabon. Darauf hatte Benfica keine Antwort mehr. Am Ende stand es 2:2 – und München im Halbfinale.

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