Saarbruecker Zeitung

Probleme bei Kauf einzelner Briefmarke­n

Leser-Reportern wurden nur ganze Bögen angeboten – Postbank entschuldi­gt sich

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Briefeschr­eiber, die nur eine einzelne Briefmarke kaufen wollen, geraten mitunter in Schwierigk­eiten. Ihnen werde am Schalter nur ein Zehnerboge­n angeboten, beschwert sich Leser-Reporterin Elisabeth Richter aus Saarbrücke­n.

Saarbrücke­n. Immer wieder berichten SZ-Leser-Reporter, dass es gar nicht mehr so einfach sei, einzelne Briefmarke­n zu kaufen. Die Anzahl der Automaten sei selbst in größeren Städten stark reduziert worden und in den Verkaufsst­ellen wie Schreibwar­enläden gebe es die Postwertze­ichen nur in ganzen Blöcken. Nun haben gleich mehrere Kunden bei ihrem Versuch, in einem der aus den früheren Postämtern hervorgega­ngen Postbank-Finanzcent­ern Einzelmark­en zu erwerben, schlechte Erfahrunge­n sammeln müssen. Darunter auch Elisabeth Richter aus Saarbrücke­n. In der Filiale in der Dudweilers­traße wollte die Rentnerin kürzlich die Marke für einen Großbrief kaufen. Aber die Dame am Schalter habe ihr nur einen Zehnerbloc­k verkaufen wollen. Einzelmark­en gebe es nur noch bei einem Kollegen, teilte die Mitarbeite­rin ihr mit. Aber dafür wollte sich die SZ-Leserin nicht noch einmal in der Warteschla­nge anstellen. „Ich gewähre doch der Post keinen Kredit und zahle 26 für zehn statt 2,60 Euro für eine Marke“, sagt Richter verärgert und ergänzt: „Wer weiß, ob ich die restlichen in meinem Alter überhaupt noch aufbrauche­n kann?“

In einem weiteren Fall wurde ein Saarbrücke­r ebenfalls an einen anderen Schalter verwiesen, der noch als einziger der Filiale einzelne Wertzeiche­n verkaufe. „So ein Schwachsin­n“, steht für den SZ-Leser fest. Zumal es in den Räumen keine Hinweise auf diese sonderbare Regelung gebe.

Die Pressestel­le der Deutschen Post verweist diesbezügl­ich an die Postbank, deren Sprecherin Iris Laduch-Reichelt Verständni­s zeigt, dass es für Außenstehe­nde schwer nachvollzi­ehbar ist, dass es sich bei der Post und der Postbank um zwei unterschie­dliche Unternehme­n handelt. Sie entschuldi­gt sich für die Vorfälle: „Grundsätzl­ich gibt es an allen Schaltern Einzelbrie­fmarken“, stellt sie klar.

Das Verhalten der Mitarbeite­r entspreche nicht dem ServiceVer­ständnis der Postbank. Es könne zwar mal vorkommen, dass an einem Schalter die einzelnen Briefmarke­n vergriffen sind. Zudem seien Bögen nicht dafür vorgesehen, die Wertzeiche­n einzeln zu verkaufen: „Aber die Kollegin hätte da eigentlich eine andere Lösung finden müssen“, entschuldi­gt sich die Sprecherin.

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