Wie die Fechinger Not einen alten Antrag der Rodenhofer beflügelte
Saarbrücken. Um nach der Sperrung der Fechinger Autobahnbrücke Verkehrsdruck von den Umleitungsstraßen zu nehmen, wurde von heute auf morgen die Camphauser Straße in St. Johann zweispurig befahrbar gemacht, und zwar von der Autobahnabfahrt der A 623 gesehen; die Linksabbiegespur zur Saarlandhalle ist deshalb entfallen. Rodenhof von Verkehr entlasten Wer nun von der Autobahn kommend zur Halle möchte, muss 300 Meter weiter zum Ludwigskreisel fahren, dort eine Schleife drehen und dann rechts abbiegen. Die Regelung hat sich nach allgemeiner Auffassung in kurzer Zeit bewährt; die Verkehrsteilnehmer nutzen den neu hinzugekommenen Raum ohne Probleme.
Wie nun Rainer Maurer, Fraktionsvorsitzender der SPD im Bezirksrat Mitte, in Erinnerung rief, hatten er und seine Kollegen Hans-Jürgen Christmann von der CDU und Anna Dorfner von den Grünen exakt diese Verkehrsführung in einem gemeinsamen Prüfungsauftrag an die Stadtverwaltung bereits am 6. November 2014 gestellt. Damals stand die Fechinger Brücke noch fest, Ziel des Begehrens war seinerzeit der Schutz der Rodenhofer Bevölkerung vor unerwünschtem Berufsverkehr, der über den Umweg Saarlandhalle/Rodenhof einen Schleichweg zur City nahm, um ein paar Minuten zu gewinnen.
Maurer schilderte nun in kritisch-ironischem Ton, dass auf diesen fraktionsübergreifenden Antrag keinerlei Reaktion aus dem Rathaus erfolgt sei, eine Diskussion sei ausgeblieben. Durch die Aufsehen erregenden Ereignisse in Fechingen sei es dann aber „ruckzuck gegangen“– auch gut, so das knappe Fazit, jedenfalls hoffe man, dass das jetzige Provisorium noch lange erhalten bleibe, um die Rodenhofer von Verkehr zu entlasten. wp