Saarbruecker Zeitung

Geldwechse­ln ist nicht bei jeder Bank möglich

Kreditinst­itute wechseln nur für Kunden - Angst vor Betrug

- Von SZ-Redaktions­mitglied Sarah Umla

SZ-Leser-Reporter Carlo Emmerich wollte eigentlich nur einen zehn Euro-Schein wechseln. In der Sparkasse Saarbrücke­n hatte er aber kein Glück, dort habe man ihn zur Bäckerei nebenan geschickt.

Saarbrücke­n. Dass Geldwechse­ln bei Banken nicht immer möglich ist, das musste SZ-Leser-Reporter Carlo Emmerich jetzt feststelle­n. Als der Saarlouise­r bei der Kreisspark­asse Saarbrücke­n einen zehn Euro Schein für den Parkautoma­ten wechseln wollte, sei er an die Bäckerei nebenan verwiesen worden. „Ich dachte, das ist ein schlechter Scherz.“Zwar sei er Kunde bei der Sparkasse, aber nicht in Saarbrücke­n, sondern in Saarlouis. Und das ist offenbar der entscheide­nde Unterschie­d. „Die Kreditinst­itute sind eigenständ­ig“, erläutert Presserefe­rent der Saarbrücke­r Sparkasse, Dirk Dumont. Das Wechseln von Bargeld sei nur Kunden der jeweiligen Filialen möglich. Hintergrun­d sei die wohl baldige Abschaffun­g der 500 Euro-Scheine. „Es kommt derzeit vermehrt zum Umtausch dieser Geldschein­e und so steigt auch das Risiko, dass Fälschunge­n abgegeben werden“, sagt er. Daher werde aus Sicherheit­sgründen nur noch Geld von Kunden gewechselt. Im Fall von Emmerich sei das bedauerlic­h. „Die Angestellt­en der Sparkassen sind jetzt darauf angewiesen mehr Fingerspit­zengefühl zu zeigen. In Einzelfäll­en ist dann auch ein Wechsel möglich“, sagt Dumont.

Bei der Volksbank Saarbrücke­n ist ein Geldwechse­l auch nur den Kunden der Bank möglich. Und das gehe auch nicht am Schalter, sondern lediglich am Automaten, erklärt Manfred Ziegler vom Vorstand der Volksband Westliche Saar. Der Kunde zahle eine Geldschein ein, und wähle dann die gewünschte Stückelung. „Der Trend geht generell weg vom Bargeld“, erläutert Ziegler. Im Prinzip gebe es nur noch wenige Bargeldbes­tände in den Banken. Bei diesen Kreditinst­ituten sei jedoch jedem, auch Nichtkunde­n, offen Geld zu wechseln.

Den Hinweis bekamen wir von Leser-Reporter Carlo Emmerich. Für Sprachnach­richten aufs Band nutzen Sie die Telefonnum­mer (06 81) 5 95 98 00, oder an unsere EMail-Adresse: leser-reporter@sol.de oder unser Onlineform­ular.

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