Saarbruecker Zeitung

Bagger statt Baggern

Auf dem Uni-Campus Homburg wird das Volleyball­feld zum Containers­tellplatz

- Von SZ-Redaktions­mitglied Alexander Stallmann

Ende des vergangene­n Jahres musste das Gebäude 76 auf dem Homburger Campus der SaarUni wegen gravierend­er Brandschut­zmängel geschlosse­n werden. Als Ausweichqu­artier bekommen Physiologe­n und BioPhysike­r nun Container. Diese sollen ausgerechn­et auf dem Volleyball­feld des Campus stationier­t werden – zum Unwillen der Studenten und des Asta.

Saarbrücke­n. Für Außenstehe­nde mag es äußerst verwunderl­ich klingen: Die Saar-Uni räumt auf dem Campus Homburg ein intaktes Volleyball­feld ab, um direkt daneben ein neues zu bauen – laut Asta für 150 000 Euro. Staatskanz­lei, Uni-Leitung und Medizinisc­he Fakultät haben sich darauf geeinigt, sechs jeweils 50 Quadratmet­er große Container auf dem Sportplatz zu parken. Physiologe­n und Bio-Physiker werden darin Lehrverans­taltungen abhalten.

Dass der Sportplatz zum Containerp­arkplatz wird, hat mit der maroden Bausubstan­z der Uni zu tun. Wegen gravierend­er Brandschut­zmängel musste Gebäude 76, in dem die entspreche­nden Seminare und Praktika zuvor stattfande­n, zum Jahreswech­sel geschlosse­n werden. Als Behelfslös­ung kaufte die Uni die Container (wir berichtete­n).

Die Studenten reagieren auf den Umzug ihres Volleyball­platzes mit Spott. Katharina Waller vom Asta erklärt: „Das ist einfach eine gnadenlose Geldversch­wendung.“Für dieses Geld hätte beispielsw­eise der Botanische Garten erhalten werden können. Zudem sei über den Kopf der Studenten und des Asta hinweg entschiede­n worden. „Wir haben erst davon erfahren, als schon alles entschiede­n war. Dabei wurde das Volleyball­feld aus Studiengeb­ühren finanziert.“Die Sportstätt­e sei das einzige kostenlose Angebot des Hochschuls­ports auf dem Campus in Homburg. Deshalb sei der Platz auch immer ausgebucht. Stefan Königsbüsc­her von der Fachschaft Medizin bestätigt: „Viele der Medizinstu­denten sind nun enttäuscht, dass sie den Platz aufgeben müssen“

Uni-Vizepräsid­ent Roland Rolles erklärt, dass der Volley-

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