Sinnvolle Institution
Zum Artikel „Stabwechsel in der Arbeitskammer” (SZ vom 30. April) und anderen Texten
Ich erlebe die Arbeitskammer als eine unabhängige Institution, die sich fundiert und qualifiziert zu gesellschaftspolitischen Entwicklungen positioniert, jenseits parteipolitischer Auseinandersetzungen. Sie bietet Bürgerinnen und Bürgern aus meiner Sicht Unterstützung in vielfältigen sozialrechtlichen Fragestellungen und hilft beim Weg durch den Bürokratendschungel. Diese Dienstleistungen können und werden von anderen Stellen nicht wahrgenommen, es sei denn, man hat das nötige Kleingeld, um sich einen Rechtsbeistand leisten zu können. Sozialpolitische Stellungnahmen der Arbeitskammer etwa zu Rente, Altersarmut und Lohnentwicklung sowie der Bericht an die Regierung des Saarlandes sind für Arbeitgeber und Arbeitnehmer und gerade für Verlierer in unserer Gesellschaft eine Orientierung, um soziale Gerechtigkeit einzufordern. Wolfgang Edlinger, Riegelsberg Sehr geehrter Herr Edlinger,
Arbeitskammern gibt es nur im Saarland und in Bremen. Weil dort beide Landesparlamente überzeugt waren, dass diese zusätzlichen Beratungsangebote keinen überflüssigen Luxus darstellen, sondern eine sinnvolle Verstärkung schon bestehender Hilfen von DGB oder Verbraucherzentralen sind. Meinungen wie Ihre, aber auch gegensätzliche anderer Leserbriefschreiber finden sich auch in der Politik. Der Kammerbeitrag von nicht einmal zehn Euro im Monat ist aus meiner Sicht jedenfalls zielführender angelegt als viele andere Ausgaben für Serviceleistungen im Alltag. Ihr Alfred Schön Marlies Grunert, Völklingen