Saarbruecker Zeitung

Nach zehn Jahren endlich angekommen

TuS Herrensohr feiert Aufstieg in die Fußball-Saarlandli­ga – Eichmanns Ruhe als Basis des Erfolgs

- Von SZ-Mitarbeite­r Patric Cordier

Nachdem Herrensohr 2015 den Aufstieg auf der Zielgerade­n verspielt hatte, hat es nun geklappt. „Seit zehn Jahren kämpfen wir uns aus der Kreisliga Stück für Stück nach oben. Jetzt sind wir endlich in der Saarlandli­ga angekommen“, sagte der Vorsitzend­e Sebastian Richter.

Herrensohr. Vor dem Spiel war Sebastian Richter, der Vorsitzend­e der Fußball-Abteilung im TuS Herrensohr, mächtig angespannt. „Auch im vorigen Jahr waren wir so gut wie Meister, mussten dann doch noch in die Relegation und haben es letztendli­ch nicht geschafft“, sagte er. Zwei Stunden später klang der Chef und Geldgeber des haushohen Meistersch­aftsfavori­ten deutlich gelöster. „Seit zehn Jahren kämpfen wir uns aus der Kreisliga Stück für Stück nach oben“, sagte er glücklich: „Jetzt sind wir endlich in der Saarlandli­ga angekommen.“Die Mannschaft von Trainer Bernd Eichmann ließ am Sonntag im Verbandsli­gaHeimspie­l gegen den SC Großrossel­n keinen Zweifel aufkommen, wer der Meister sein wird – und fegte die Gäste beim 9:0 (6:0) förmlich vom Platz.

Nach vier Minuten brachte Marvin Jung die Gastgeber vor etwa 200 Zuschauern in Führung. Jung war mit Maximilian Krämer einer von zwei TuS-Eigengewäc­hsen in der Startelf. Bis zur Pause erhöhten Manuel Schuck (8., 13. Minute), Kay Rohrbacher (30.), Marc Hüm- bert (35.) und Michael Miessemer auf 6:0. Nach dem Seitenwech­sel erzielte Jens Hartz sein 30. Saisontor (58.). Zwei Minuten später landete der Ball zum 100. Mal in dieser Saison im Tor dem Moment nicht, dass es das 100. Tor ist. Die Kiste Bier zahle ich gerne.“Den Schlusspun­kt zum 9:0 setzte Schuck (74.).

„Jeder wusste bei uns, was er zu tun hat. Jeder ist für den anderen gerannt. Wir wollten eine gute Runde spielen, das ist uns gelungen“, lobte Kapitän Rohrbacher seine Mitspieler und den Vater des Erfolgs: „Bernd Eichmann hat eine unglaublic­he Ruhe ausgestrah­lt.“Der TuS-Trainer platzte förmlich vor Freude. „Wenn du die ganze Woche 40 Stunden arbeitest, dann willst du im Training oder am Wochenende Spaß haben am Fußball. Wir hatten die ganze Saison Spaß“, sagte der Ex-Profi und ergänzte: „Es hat hier einfach gepasst von Anfang an. Jetzt wird gefeiert, wie es Herrensohr selten erlebt hat.“

Eichmann bleibt auch in der Saarlandli­ga beim TuS. Das Saisonziel der Mannschaft, deren Achse mit Rohrbacher, Hümbert, dem Drittliga-erfahrenen Alexander Otto und Hartz auch in der Saarlandli­ga ihres Gleichen sucht, „ist erstmal in der Klasse etablieren“, wie Richter es formuliert­e. Die Mannschaft wird fast komplett zusammenbl­eiben. „Alexander Bick, der im Winter zu uns kam und sich nicht durchsetze­n konnte, wird uns Richtung Riegelsber­g verlassen. Alle anderen bleiben“, sagte Richter: „Als Neuzugang steht bislang nur Jannick Kurz aus Großrossel­n fest. Dazu kommt hoffentlic­h der langzeitve­rletzte Tim Greulach zurück. Er wäre wie ein Neuzugang. Aber natürlich schauen wir uns nach Verstärkun­gen um.“

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