Rien ne va plus, Monsieur Platini
Sportgerichtshof Cas bestätigt Sperre für Uefa-Präsident, der daraufhin zurücktritt
Der Internationale Sportgerichtshof Cas hat den Uefa-Präsidenten Michel Platini letztinstanzlich für vier Jahre aus dem Verkehr gezogen. Der Franzose zog die Konsequenzen und trat von seinem Amt zurück.
Lausanne. Die FunktionärsKarriere des tief gefallenen Uefa-Präsidenten Michel Platini ist vorbei. Nachdem der Internationale Sportgerichtshof Cas den Franzosen gestern Morgen in letzter Instanz für vier Jahre aus dem Verkehr gezogen hatte, trat Platini umgehend als Boss der Europäischen Fußball-Union (Uefa) zurück. „Ich nehme die Entscheidung des Cas zur Kenntnis, erachte sie allerdings als große Ungerechtigkeit. Wie mit den nationalen Verbänden vereinbart, trete ich von meinem Amt zurück, um nun vor den Schweizer Gerichten den Kampf für Gerechtigkeit voranzutreiben“, teilte Platini über seine Anwälte mit: „Die Dauer der Sanktion verhindert es somit auch, bei der nächsten Wahl zum Präsidenten der Fifa zu kandidieren.“
Der Cas begründete sein Urteil mit der „fehlenden Legitimität der Millionenzahlung“, die Platini 2011 vom Weltverband Fifa angeblich für zurückliegende Dienste erhalten hatte. Die von den Fifa-Ethikern verhängte Sperre von sechs Jahren ist laut Cas aber „zu hart“gewesen und wurde deswegen um zwei Jahre reduziert. An Platinis Schicksal ändert dies freilich nichts. Der einstige Weltstar, dessen großer Traum der Triumphzug bei der EM in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) gewesen war, steht vor den Scherben seiner Karriere.
Und genau das bringt die Europäische Fußball-Union, deren Boss Platini seit 2007 war, in arge Zeitnot. Eigentlich sollte während der EM, dem wichtigsten Turnier der Uefa, ein eigener