Massone und Mühlleitner zur Schwimm-EM nach London
London. Angeführt von Weltmeister Marco Koch und der WMVierten Franziska Hentke nehmen 15 deutsche Beckenschwimmer an der Europameisterschaft in London teil. Die beiden sind die einzigen Medaillenhoffnungen bei den Wettbewerben, die am 16. Mai starten. Der Rest sind Nachwuchskräfte oder Athleten, die die erste Olympia-Norm verpasst hatten. Dazu gehören auch Antonia Massone von der SSG Saar Max Ritter, die über 400 Meter Freistil an den Start gehen wird, und Henning Mühlleitner, der für den SV Schwäbisch Gmünd startet, aber an der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken lebt und trainiert.
Der Deutsche Schwimm-Verband misst der EM keine sonderliche Bedeutung bei, die Olympischen Spiele in Rio vom 5. bis 21. August haben Priorität. „Auf der erweiterten Liste mit den potenziellen Staffelstartern für Rio stehen derzeit viele Athleten. Und die werden alle bei der EM in London nicht an den Start gehen. Deshalb ist das Team auch nicht ganz so groß“, sagte Chefbundestrainer Henning Lambertz.
2012 hatte der DSV die EM mit seinen besten Kräften bestritten und in Debrecen/Ungarn acht Goldmedaillen gewonnen. Drei Monate später folgten dann in London Olympische Spiele ohne Medaillen im Becken. Koch und Hentke durften als Mitglieder des Eliteteams wählen, ob sie an der EM teilnehmen wollen. Allen anderen potenziellen Rio-Startern wie den Saar-Schwimmern Christoph Fildebrandt und Annika Bruhn war ein EM-Start von vornherein verwehrt. dpa