„Mir ging es sehr schlecht.“
Töchter ins Spiel gebracht habe, die im Sommer manchmal beim Bedienen auf der Terrasse des Restaurants halfen.
Wenn er nicht genug Geld habe, könnten doch die Töchter „arbeiten“gehen, habe der 49Jährige gesagt. Damit sei gemeint gewesen, er solle sie auf den Strich schicken, erklärt der Angeklagte. Wütend über diesen Vorschlag habe er den Tisch umgeworfen. Bei dem Gerangel habe er die Pistole zu fassen gekriegt und den Schuss abgegeben. Der 49-Jährige starb kurz darauf an einer Halsverletzung.
2012 sei der Erpresser das erste Mal gekommen, quasi als Freund. „Er war ein Schwätzer, der sich nicht abwimmeln ließ“, erklärt der Angeklagte.
Mitte 2013 ging es erstmals
Der Angeklagte über sein Gefühl nach der Tat
um Geld. Ein anderer Gastronom, der eigentlich Schulden bei dem Koch hatte, habe sich beschwert, dass sein Name von dem Koch beschmutzt worden sei und 5000 Euro verlangt. Der Erpresser habe die Geldforderung durchgesetzt. Von da an musste der Koch zahlen, insgesamt etwa 25 000 Euro. Wenn er sich weigerte, gab es Probleme: Männer bepöbelten Gäste oder schlugen Scheiben ein.
Aus Angst vor dem Erpresser sei er nicht zur Polizei gegangen, habe aber nach der Tat eine Wache aufgesucht. Doch: „Die Tür war verschlossen.“
Er warf die Pistole danach in
HINTERGRUND:
Nach jüngsten Zahlen gingen 2014 bei deutschen Behörden 94 Fälle von Schutzgelderpressung ein. In den fünf Jahren zuvor waren es jeweils um 140. Doch die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen: Meist sagen die Opfer nicht gegen ihre Erpresser aus. Das „Anzeigeverhalten“sei laut Berliner Senatsinnenverwaltung gering ausgeprägt. dpa