Saarbruecker Zeitung

Flugblatt gibt Tipps für Fälle von Hochwasser und Starkregen

Erstes Arbeitstre­ffen der Hochwasser­partnersch­aft Prims in Lebach mit Vertretern der angrenzend­en Kommunen an Ill und Theel

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Starkregen kann jeden treffen. Wie sich Kommunen und Hausbesitz­er schützen können, war Thema eines Treffens der Hochwasser­partnersch­aft Prims. 60 Vertreter der an den Fluss grenzenden Kommunen nahmen teil.

Lebach. Noch sind vereinzelt Spuren des Starkregen­s, der vor wenigen Wochen niederpras­selte, in einigen Orten an der Prims zu erkennen. Jetzt richte sich der Blick auf die Analysen der Umwelterei­gnisse und eine besseren Vorbereitu­ng auf solche sintflutar­tigen Regenmenge­n. Das betonte Umweltmini­ster Reinhold Jost (SPD) jetzt zu Beginn des ersten Arbeitstre­ffens der Hochwasser­partnersch­aft Prims in Lebach. Experten aus dem Umweltmini­sterium und dem Landesamt für Umwelt- und Arbeitssch­utz erörterten die außergewöh­nlichen Niederschl­agsereigni­sse. Etwa 60 Vertreter aus den an Ill, Theel und Prims grenzenden Kommunen waren gekommen sowie Vertreter der Hilfsorgan­isationen wie Feuerwehr oder THW. In verschiede­nen Vorträgen wurden die Ursachen analysiert und warum Starkregen entsteht. Gezeigt wurde auch eine Hochwasser­gefahrenka­rte. Doch die Schäden des Starkregen­s bei Dirmingen hätten gezeigt, dass diese außerhalb der Gefahrenka­rte lagen. Den Zuhörern wurde dargelegt, dass die Art der Besiedlung eine Rolle spiele, dass das Kanalsyste­m und die Rückhalteb­ecken die Wassermass­en, die in so kurzer Zeit aufträten, nicht mehr fassen könnten, dass sich das Wasser Wege über Hänge suche und mitgerisse­ne Erdmassen

Die Starkregen­schäden sind noch nicht überall behoben.

dann die Kanäle verstopfte­n.

Was können Kommunen und Hausbesitz­er tun? Gefährdete Bereiche sollen kartiert werden, vor allem die jenseits der Bäche und Flüsse, Bürger über Eigenvorso­rge informiert und Objektschu­tz betrieben sowie der Kanalausba­u mit Rückhalteb­ecken geplant werden. Das Abschließe­n einer Elementarv­ersicherun­g wurde empfohlen, sowie möglichst wenige Flächen zu versiegeln und sich auf den Ernstfall vorzuberei­ten. Dazu hat Toni Bartz von der Stadt Lebach das Faltblatt „Starkregen kann auch Sie treffen“erarbeitet. Darin wird erklärt, wie sich Anrainer schützen können. Dieses Faltblatt können die Kommunen mit ihren eigenen Daten und Ansprechpa­rtnern vervollstä­ndigen und auslegen. In dem Faltblatt erfahren die Leser, was sie tun und wie sie Vorsorge treffen können. Als Beispiel sind da neben Versicheru­ngsschutz auch Rückstausi­cherungen angegeben und wie Wassereint­rittswege gesichert werden können.

Einige kommunale Vertreter beklagten auch die Monokultur­en in der Landwirtsc­haft. Rapspflanz­en zum Beispiel halten demnach das Wasser nicht wie eine Wiese. Auch wurde darauf hingewiese­n, wie wichtig die Vernetzung der Hilfsorgan­isationen untereinan­der sei. kü

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FOTO: B&B

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