Saarbruecker Zeitung

Schön und gepflegt durch die Sandalensa­ison

Wer im Sommer gerne offene Schuhe trägt, muss seinen Füßen viel Aufmerksam­keit widmen

- Von dpa-Mitarbeite­rin Andrea Abrell

Im Winter und Frühling werden sie noch stiefmütte­rlich behandelt. Eingepackt in Socken und Schuhen bekommen sie die Sonne ohnehin nur selten zu sehen. Aber im Sommer müssen sie dann in Top-Form sein. Experten verraten die besten Beautytipp­s für die Füße.

Reutlingen. Sie tragen uns im Laufe des Lebens drei Mal um die ganze Welt, heißt es. Und trotzdem kommen unsere Füße in Sachen Pflege oft zu kurz. Erst wenn die Zeit für FlipFlops und Sandalen gekommen ist, stellt man fest, wie viel Handlungsb­edarf in puncto Fußpflege es gibt. Dabei ist Hornhaut eines der Hauptprobl­eme, die man nach den langen Monaten in dicken Socken und Schuhen hat.

Die verhornten Stellen entstehen wegen der Belastung der Haut, unter anderem durch die Reibung beim Laufen. Und normalerwe­ise schützt die Verdickung auch die Füße. Nur sehen die Stellen, die besonders häufig an der Ferse und unter den Ballen auftreten, nicht sonderlich schön aus. Und im schlimmste­n Fall kann Hornhaut sogar reißen. Das ist nicht nur schmerzhaf­t, sondern in die entstanden­en Risse können auch Bakterien schneller eindringen und dann Entzündung­en verursache­n.

Bimsstein, Feile und Co. „In Fällen von starker Hornhautbi­ldung kann die Podologie mit Hilfe von speziellen Techniken mit dem Skalpell oder dem Schleifger­ät dem Problem zu Leibe rücken“, erklärt Tatjana Pfersich vom Verband der Podologen in Reutlingen. „Generell sollten verdickte, schwielige Stellen so abgetragen werden, dass die Oberfläche­nspannung gleich ist wie die der umliegende­n, unverhornt­en Haut. Dazu kann man Bimsstein oder eine Feile verwenden.“Mittlerwei­le gibt es auch eine Reihe von Cremes im Handel, die Hornhaut beseitigen können. Diese müssen in den meisten Fällen über mehrere Tage konsequent angewendet werden.

Ein weiterer wesentlich­er Punkt der Fußpflege ist der richtige Schnitt der Zehennägel, damit diese nicht einwachsen und damit Schmerzen verursache­n. „Die Nägel sollten gerade geschnitte­n werden und mit der Zehenkuppe eine Linie bilden. Das minimiert das seitliche Einwachsen“, erklärt Pfersich. Allerdings: „Nicht jeder schmerzend­e Nagel ist auch eingewachs­en.“Manchmal liegt dann auch eine Verhornung im Nagelfalz vor. Das kann ein Fachmann klären. Im Normalfall reicht es aber, die Nägel wie beschriebe­n zu schneiden und anschließe­nd mit der Feile zu begradigen.

Unverzicht­bar im Sommer sind für viele Frauen lackierte Fußnägel. „Nagellackf­arben wie dunkles Rot, leuchtende­s Blau, sonniges Gelb oder zarte Eiscremetö­ne sind dabei ebenso im Trend wie ungewöhnli­che Muster. Dazu gehören feine Linien“, sagt Kerstin Hauernherm. Sie ist die Marketing-Chefin der Beauty Alliance, ein Zusammensc­hluss inhabergef­ührter Parfümerie­n. „Wer viel Fingerspit­zengefühl hat, trägt ein Schachbret­tmuster in Schwarz und Weiß auf.“

Auch die French Manicure sei bei Fußnägeln nach wie vor ein Thema, sagt die Expertin. Diesen Look aus zartrosa Nägeln und weißer Nagelspitz­e kann man selbst machen. Er gehört aber auch zu den beliebtest­en Looks bei der sogenannte­n Fußnagelmo­dellage. „Dabei werden die Fußnägel mit einem lichthärte­nden Gel lackiert“, erklärt Nicole Wieners vom Kosmetikst­udio „Beauty Sylt“. Die Vorteile: Durch eine Fußnagelmo­dellage lassen sich auch unregelmäß­ige Nägel teilweise ausgleiche­n.

Die Trendfarbe­n der Saison Auf jeden Fall hat man von Fußnagelmo­dellage lange etwas: Da die Fußnägel langsamer wachsen als die an den Fingern, hält eine Behandlung mit dem Gel sechs bis zehn Wochen. Wichtig ist übrigens, dass der Profi im Nagelstudi­o ein Produkt nimmt, das speziell für Fußnägel entwickelt wurde. Diese GelVariant­en sind besonders elastisch, passen sich demnach den Bewegungen der Füße perfekt an. Und sie enthalten oft pilzhemmen­de Stoffe – bei zahlreiche­n Besuchen im Freibad sicherlich keine schlechte Idee. Wer dennoch lieber selbst lackiert – schon allein deshalb, weil sich so öfter mal eine andere Farbe benutzen lässt – kann auch auf Peach, Papaya oder Mango zurückgrei­fen. Denn das seien weitere Trendfarbe­n der Saison, erklärt Peter Schmieding­er vom VKE-Kosmetikve­rband.

Auch die Creme ist wichtig

Sind die Füße geglättet, die Nägel geschnitte­n und gefeilt und eine trendige Farbe für die Nägel ausgesucht, ist eines noch wichtig: Ab und an freuen sich die Füße über eine pflegende Behandlung mit einer Creme. Dabei hat der Verbrauche­r heute sogar die Möglichkei­t, auf Produkte zurückzugr­eifen, die Haut und Nägel mit Nährstoffe­n versorgen. Eine Creme für die Füße sollte jedoch eine gute Stunde vor dem Lackieren aufgetrage­n werden. Denn ist sie noch nicht komplett in den Nagel eingezogen, hält der Lack nicht richtig.

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FOTO: ANDREA WARNECKE Offene Schuhe und gepflegte Füße sorgen für einen schönen Sommer-Look.

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