Saarbruecker Zeitung

50 Millionen Euro für die Messe-Anschlusss­telle?

Landesverk­ehrsminist­erium präsentier­te Pläne im Bauausschu­ss – Finanzieru­ng aber noch völlig unklar

- Von SZ-Redakteur Markus Saeftel

Ob die Autobahn-Anschlusss­telle am Messegelän­de je kommt, ist fraglich. Die Verhandlun­gen mit der Bundesregi­erung stehen erst am Anfang, sagte Astrid Klug, Abteilungs­leiterin im saarländis­chen Verkehrsmi­nisterium.

Saarbrücke­n. Täglich Staus auf der Stadtautob­ahn und keine direkte Verbindung zu den Saarterras­sen – das soll sich mithilfe einer Autobahnan­schlussste­lle am Messegelän­de ändern. Astrid Klug, Abteilungs­leiterin für Energie und Verkehr im Verkehrsmi­nisterium, und die Ingenieurg­esellschaf­t Brilon Bondzio Weiser GmbH (BBW) in Bochum präsentier­ten am Mittwoch im Bauausschu­ss die Pläne für das Bauprojekt. Klug erklärte, diese Baumaßnahm­e sei der Landesregi­erung sehr wichtig. Die Gesamtkost­en bezifferte Richard Baumert von BBW auf rund 50

Bisher gibt es nur eine Autobahnau­sfahrt Richtung Messe. Von dort könnte der Verkehr künftig über eine Brücke an der Bahnlinie vorbei auf die andere Saarseite geführt werden.

Millionen Euro. Denn für den „Vollanschl­uss Messe“müsste unter anderem eine Brücke über Autobahn und Fluss gebaut werden. Eine Straße unter den Bahnlinien würde nach Angaben des Ministeriu­ms dann wieder zurück zur Autobahn führen.

Baumert erwartet im MesseUmfel­d künftig noch mehr Verkehr, wenn die Messe zu einem Gewerbepar­k umgebaut und auf dem Milchhof-Gelände ein Möbelmarkt entstehen werde. Er warb für die Baumaßnahm­e, denn nach seinen Untersuchu­ngen würden vor allem die Stadtteile Alt-Saarbrücke­n und Malstatt vom Verkehr entlastet. Baumert informiert­e auch darüber, dass die Malstatter Brücke ersetzt werden müsse. Nach seinem Modell könnten die Autobahnau­fund -abfahrt an der Malstatter Brücke wegfallen und stattdesse­n eine dritte Fahrspur eingericht­et werden. Das helfe, um Staus zu vermeiden. Astrid Klug sagte, die ersten Gespräche mit dem Bund seien positiv verlaufen, die Saar und die Bahnlinien nun einmal vorgegeben. „Jetzt müssen wir mit dem Projekt beim Bund ins Rennen gehen.“Sie wies darauf hin, dass auch die Stadt Saarbrücke­n einen Teil der Kosten übernehmen muss. Wie viel, stehe noch nicht fest. „Der Großteil soll aber vom Bund kommen.“Gibt es bereits einen Zeitplan?, wollten die Ausschussm­itglieder wissen. Klug: „Wir stehen noch ganz am Anfang.“Die Abteilungs­leiterin hob aber die Vorteile des „Vollanschl­usses“hervor: die Stadtautob­ahn und die Stadt Saarbrücke­n würden von Verkehr entlastet: „Es gibt keine andere machbare Lösung.“

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