Saarbruecker Zeitung

Pflasterid­een für den Eingang

Die Optik muss zum Charakter der Fassade und zur Haustür passen

- Von dpa-Mitarbeite­rin Katja Fischer

Der Eingang ist die Visitenkar­te eines Hauses, hier bekommen Besucher ihren ersten Eindruck. Hier sollte man aber auch bei Wind und Wetter sicher auftreten. Entscheide­nd dafür ist das Pflasterma­terial und seine Gestaltung.

Bad Honnef. Ein schön verlegtes Pflaster am Hauseingan­g und auf den Gartenwege­n ist ein kleines Kunstwerk. „Wichtig ist, dass die Optik zum Charakter der Fassade und der Haustür passt“, betont Michael Henze vom Bundesverb­and Garten- und Landschaft­sbau (BGL) in Bad Honnef bei Bonn. Schön ist es, wenn mit der Pflasterun­g eine Verbindung zur Natur hergestell­t wird, sie gewisserma­ßen miteinande­r verwachsen. „Mit einer organische­n Bauweise zum Beispiel in Form von Kreisbögen oder Schuppen nimmt die Pflasterun­g das Naturthema auf.“

Der Weg zum Haus muss nicht nur praktisch, möglichst wetterfest und sicher sein. Er soll auch ein gutes Bild abgeben. Denn er ist schließlic­h der erste Eindruck, den Gäste von Haus und Grundstück bekommen. Ein filigran gelegtes Pflaster, ein liebevoll gestaltete­s Mosaik oder ein patchworka­rtiger Weg aus verschiede­nen Materialie­n wirken individuel­l und einladend. Aber natürlich ist auch ein einfaches Betonpflas­ter möglich. „Das kann sogar von Heimwerker­n selbst verlegt werden“, sagt Robert Sikorski von der Interessen­gemeinscha­ft Deutscher Pflasterer und Steinsetze­r. Sie bekommen vom Baustoffhä­ndler mit den Steinen auch die Verlegeanl­eitungen. „Das ist die güns- tigste und praktischs­te Möglichkei­t, seinen Hauseingan­g oder die Wege zu pflastern.“

Beliebte Naturpflas­ter sind Porphyr, Granit, Basalt, Grauwacke, Sandstein, Marmor und Schiefer. Sie sind robust, langlebig und setzen mit der Zeit eine gewisse Patina an, die sie für viele noch attraktive­r wirken lässt. „Naturstein­e lassen sich auch gut mit anderen Materialie­n zusammen verlegen“, erklärt Henze. Etwa mit Beton, Klinker oder Holz ergeben sich attraktive Kombinatio­nen, eine große Betonplatt­e lässt sich zum Beispiel mit kleinen Naturstein­en einfassen.

Das ist aber oft nichts für den Heimwerker: „Reines Naturstein­pflaster ist schwierige­r zu verlegen als industriel­l gefertigte Materialie­n“, sagt Sikorski. Weil jeder Stein anders ist, erfordert es viel Geschick und Erfahrung, um sie genau und sicher zu verlegen. „Ist zum Beispiel der Fugenabsta­nd zu groß, lockern sich die Steine schnell und man stolpert darüber.“Aber: Einen Fachmann zu finden, der alle Muster und Verlegever­bände kennt und auch ausführen kann, ist heutzutage gar nicht so leicht. „Der Beruf des Pflasterer­s und Steinsetze­rs wird heute gar nicht mehr gelehrt“, sagt Sikorski. „Und damit nimmt auch das Fachwissen ab.“

Für Eingangs- und Außenberei­che eignen sich auch Terrassend­ielen aus Holz-PolymerWer­kstoffen (WPC). „Durch die Verbindung von Holzfasern und Polymeren entsteht ein Werkstoff, der sehr langlebig, pflegeleic­ht und splitterfr­ei ist“, erklärt Peter Sauerwein, Geschäftsf­ührer des Verbandes der Deutschen Holzwerkst­offindustr­ie. „Und er ist auch bei Nässe rutschfest.“

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FOTO: QUALITÄTSG­EMEINSCHAF­T HOLZWERKST­OFFE Rutschfest­e Terrassend­ielen lassen sich im Verbund mit Pflastern verlegen.

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