Saarbruecker Zeitung

Trendgemüs­e für den heimischen Garten

Süßkartoff­eln gehören nach Kartoffeln und Maniok zu den wichtigste­n Knollengew­ächsen auf dem Speiseplan

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Die uralte Nahrungspf­lanze Süßkartoff­el ist derzeit wieder in. Sie hat einen hohen Zierwert und liefert leckeres Essen aus dem heimischen Beet.

Veitshöchh­eim. Gärtner setzen die Süßkartoff­el schon seit einigen Jahren in der sommerlich­en Topfbepfla­nzung ein. Aber jetzt erst schafft sie es auch zum Trendsette­r in den Gemüsegart­en, denn sie sind erst seit kurzem als Gemüsesort­en für den Endverbrau­cher im Handel.

Bataten, wie die Süßkartoff­eln auch genannt werden, gehören nach Kartoffeln und Maniok zu den wichtigste­n Knollengew­ächsen für die Ernährung. „Ursprüngli­ch stammt die Süßkartoff­el aus Mittelamer­ika, genauer gesagt wächst sie in Mittelamer­ika bis Kolumbien“, erklärt Marianne Scheu-Helgert von der Bayerische­n Gartenakad­emie. Sie kam von dort aus nach Afrika, verbreitet­e sich stark. Aber das bedeutends­te Anbauland ist heute China. „Die Knollen der Süßkartoff­el sind nährstoffr­eich und enthalten viele Vitamine sowie Mineralsto­ffe“, sagt Scheu-Helgert. Alle Süßkartoff­eln brauchen warmes Klima. „Süßkartoff­eln wachsen nach dem zu frühen Auspflanze­n in der Jugend oftmals erst gar nicht so recht vom Fleck“, erklärt die Expertin. Das ist eine typische Reaktion der Pflanzen auf die kühlere Witterung zu Beginn der Saison. Erst im Sommer legen sie richtig los.

Sie setzen ihre Knollen erst nach der Sommersonn­enwende an, wenn die Tage wieder kürzer werden. Zuvor schon bilden die Gewächse ihre langen Triebe und dort, wo diese das Erdreich berühren, wachsen Wurzeln. Der Reihenabst­and zwischen den Pflanzen sollte etwa 60 Zentimeter betragen, zwischen den Pflanzen in einer Reihe 40 Zentimeter. Bei lockeren Böden ist die Kultur im ebenen Beet möglich. Bei schweren Böden empfiehlt Scheu-Helgert: „Man baut die Bataten auf Dämmen an, ähnlich wie Kartoffeln.“dpa

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