FCH kommt aus der Deckung
Fußball-Regionalligist schließt Personalplanung mit drei Neuzugängen weitgehend ab
Eine Vielzahl von hochtalentierten Spielern hatte der FußballRegionalligist FC Homburg bereits verpflichtet. Dann folgten in dieser Woche vier Neue, die die Mannschaft in der kommenden Saison anführen sollen.
Homburg. Jens Kiefer, der Trainer des Fußball-Regionalligisten FC Homburg, lässt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Während das Personalkarussell bei der Konkurrenz in der Liga schon vor einiger Zeit Fahrt aufgenommen hatte, blieb der FCH in Sachen Neuverpflichtungen lange in der Deckung. Am Mittwoch ging es dann schließlich auch in Homburg mit gleich drei Neuzugängen Schlag auf Schlag.
Vom Ligakonkurrenten TSV Steinbach wechselt Jure Colak in die Saarpfalz. Der 26-jährige Deutsch-Kroate soll die Lücke in der Innenverteidigung schließen, die durch den Abgang von Emil Noll und das verletzungsbedingte Karriereende von Clement Halet entstanden ist. „Als kopfballstarker Abräumer ist er genau der Typ, den wir gesucht haben“, beschreibt Kiefer die Stärken des 1,94 Meter großen Innenverteidigers.
Fischer braucht noch Zeit Desweiteren hat sich der FCH die Dienste von Randy EdwiniBonsu gesichert. Der Kanadier, der zusätzlich auch die ghanaische Staatsbürgerschaft besitzt, ist ein offensiver Mittelfeldspieler, der schon für Eintracht Braunschweig in der 2. Liga gekickt hat. Zuletzt spielte der 26-Jährige beim Drittligisten VfR Aalen. Mit seinem Treffer zum 1:0-Testspielsieg gegen Alemannia Aachen am Mittwochabend in Jägersburg gelang ihm ein optimaler Einstand. „Die ersten Eindrücke sind sehr positiv. Ich bin super aufgenommen worden und fühle mich, als sei ich schon ein halbes Jahr in Homburg“, freut sich der Neu-Saarländer. Wie Colak erhält Edwini-Bonsu einen Vertrag bis zum Saisonende inklusive einer Option auf eine Verlängerung.
Auch im Sturm ist der FCH fündig geworden. Nachdem Patrick Schmidt die Grün-Weißen verlassen und sich dem 1. FC Saarbrücken angeschlossen hat, soll nun Manuel Fischer für die Homburger Torerfolge sorgen. „Er ist ein völlig anderer Spielertyp als Patrick. Fischer ist ein klassischer Strafraumstürmer“, lehnt Kiefer einen direkten Vergleich zwischen dem früheren und dem aktuellen Angreifer ab.
Die Vita des von den Stuttgarter Kickers gekommenen Stürmers kann sich sehen lassen. Für die deutsche U16- bis U18-Nationalmannschaft erzielte Fischer in 36 Spielen 22 Tore und wurde bei der U17EM 2006 mit fünf Toren Torschützenkönig des Turniers. Wegen eines Kreuzbandrisses, den er im Januar erlitt, wird Fischer allerdings „erst in ein paar Wochen“einsatzbereit sein, wie Kiefer sagt.
Bereits am Montag hatten die Grün-Weißen die vakante Stelle im Tor neu besetzt. Nachdem weiter ungeklärt ist, ob der am Knie verletzte Ex-Stammtorwart Florian Fromlowitz noch einmal auf den Platz zurückkehren kann, übernimmt Niklas Jakusch vom Drittligisten Holstein Kiel den Platz zwischen den Torpfosten. Der 26Jährige erhält ebenfalls einen Einjahresvertrag mit einer Option auf Verlängerung.
Eine Reihe von Talenten Zusätzlich zu den Genannten sicherte sich der FCH zuvor die Dienste von Christian Lensch (23, Mittelfeld, 1. FC Kaiserslautern) und einer Reihe von Talenten: Patrick Bade (19, Torwart, Bayer Leverkusen), Faiz Gbadamassi (21, Abwehr, SC Freiburg), Constantin Leinhos (19, Abwehr, FSV Mainz 05) und Tom Schmitt (20, Sturm, UFSV Mainz 05). Ob die Transferaktivitäten des FCH damit abgeschlossen sind, lässt Kiefer in seiner unaufgeregten Art offen: „Wir haben noch Spielraum. Es ist aber nicht sicher, ob wir noch was machen.“