Saarbruecker Zeitung

FDP fordert wegen der Zwei-Ämter-Affäre sofortigen Baustopp

Kreisparte­ivorsitzen­der Roland König zum Projekt am Saarbrücke­r Euro-Bahnhof: „Regionalve­rband droht gewaltiger Schaden“

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Saarbrücke­n. Die FDP Saarbrücke­n fordert den Regionalsv­erbandsdir­ektor Peter Gillo auf, das Projekt zur Errichtung eines millionens­chweren Gebäudes am Saarbrücke­r Euro-Bahnhof sofort einzustell­en.

Das teilt der Saarbrücke­r FDPKreisvo­rsitzende Roland König mit. Nach Auffassung der Partei sei der sofortige Stopp dieses Bauvorhabe­ns die zwingende Konsequenz aus dem vor einigen Tagen ergangenen Urteils des Oberlandes­gerichts (OLG) Saarbrücke­n im Streit zwischen dem Ex-Projekt-Steurer Gerd Marx und der Stiftung Saarländis­cher Kulturbesi­tz.

Das OLG habe geurteilt, dass die Verträge zwischen den dort Beteiligte­n deshalb null und nichtig sind, weil Marx und die Stiftung bewusst gegen zwingende Vergabevor­schriften verstoßen hätten. Auch in der sogenannte­n Zwei-Ämter-Affäre habe der Regionalve­rband auf eine Ausschreib­ung verzichtet und damit „in eklatanter Weise“gegen die gesetzlich­en Vergaberic­htlinien verstoßen, so Roland König weiter. Damit seien nicht nur die Verträge zwischen dem RV und der städtische­n Gesellscha­ft für Innovation und Unternehme­nsförderun­g (GIU) nichtig. Auch den nicht zum Zug gekommenen Konkurrent­en könnten millionens­chwere Schadenser­satzansprü­che zustehen. Dem RV drohe ein gewaltiger Schaden, wenn an dem Bauvorhabe­n weiterhin festgehalt­en wird.

Daher müsse der Verantwort­liche, nämlich Regionalve­rbandsdire­ktor Peter Gillo, einschreit­en und das Miet- und Bauprojekt sofort stoppen. „Ein Weiterwurs­teln wie bisher könnte auch den Staatsanwa­lt auf den Plan rufen – Stichwort: Untreue zum Nachteil des Steuerzahl­ers. Es ist bereits später als 5 vor 12“, sagt Roland König. red

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