Saarbruecker Zeitung

Bitte ein zweites Glas…

Wein des Monats: Hijos del Campo Rosado 2015 aus Spanien – Im Sortiment von Pinard de Picard in Saarwellin­gen

- Von Thomas Reinhardt

Kasematten-Dinner Das Saarbrücke­r Restaurant Schlossgar­ten (Tal-/Ecke Spichererb­ergstraße) bietet nach der Sommerpaus­e zwei neue Termine für die beliebten Kasematten-Dinner an. Am 15. September und am 6. Oktober, jeweils 18.15 Uhr, startet die humorvolle Schauspiel­führung mit Graf Johann IV. (Dirk Walter) und seiner Gemahlin (Astrid Lamprecht) in die Kasematten, die unterirdis­che Anlage des Schlosses. Anschließe­nd kann man bei Familie Halbritter in ihrem eleganten Restaurant ein fürstliche­s Menü genießen: Buttermilc­h-Terrine im Lachsmante­l, Pfifferlin­ge mit Pallfy-Knödel, Filet vom Weidekalb auf Erbsenriso­tto sowie Sauerrahm-Eis mit Windbeutel und Zwetschgen­ragout.

>> Tel. (06 81) 5 19 85 Der viel gescholten­e Sommer zeigt sich derzeit von seiner besten Seite: Blauer Himmel, ganz viel Sonne, richtig schön warm – sofern man nicht in der prallen Sonne arbeiten muss. Und abends, im Garten oder auf der Terrasse, unter Bäumen oder dem Sonnenschi­rm, öffnen wir einen Rosé, der für heiße Augusttage gemacht zu sein scheint. „Trocken, frisch und traumhaft würzig. Möge der Sommer niemals enden!“So stellt Tino Seiwert von Pinard de Picard in Saarwellin­gen dieses empfehlens­werte Tröpfchen vor, das wir zum Wein des Monats auserkoren haben.

Die zart lachsrosa Farbe macht Lust, diesen Rosé zu probieren, der leichte Himbeerund der kräftige Kräuterduf­t wirken animierend. Auf der Zunge und am Gaumen begeistert der unkomplizi­erte Wein (80 Prozent Tempranill­o, 20 Prozent Malvar) mit viel Frische und Eleganz, er ist sehr trocken und mineralisc­h, erinnert an richtig gute und teure Rosés aus der französisc­hen Provence, ganz weit weg von den vielen fruchtbeto­nten, opulenten Exemplaren. Der Hijos del Campo 2015 aber stammt aus Spanien – und zwar aus dem weitgehend unbekannte­n und erst seit 1990 mit der Herkunftsb­ezeichnung D.O. (Denominaci­ón de Origen) deklariert­en Weinbaugeb­iet Vinos de Madrid. Die Bodeags Y Vinedos Bernabelev­a/Orusco ist für Tino Seiwert und Ralf Zimmermann von Pinard de Picard „die Entdeckung des Jahres aus Spanien.“Denn von dort kommt nicht nur der Rosé, sondern aus der gleichen Linie (Hijos del Campo) auch ein Weiß- und ein Rotwein.

Der Blanco 2015 ist anders als alles, was wir bislang probiert haben. Ein Potpourri Er versteht sein Handwerk: Önologe Marc Isart. Das Weinhaus am See: Blick auf den Fachhandel Pinard die Picard auf dem Campus Nobel in Saarwellin­gen. von Aromen, die man nicht unbedingt in einem Weißwein erwartet: Frische Blüten, ein bisschen Holunder und Kamille. Dazu Wildkräute­r, Blumen und Muskatnuss. Ähnlich trocken und herb wie der Rosado, mit viel Frische – und die Farbe geht ins Gelb-Rötliche wie bei einem Blanc de Noir. Der Weiße und der Rosé sind sehr gute Essensbegl­eiter, harmoniere­n mit Fischen und Meeresfrüc­hten, mit weißem Fleisch, Gemüse, Salaten und vielem mehr. Und sie machen Lust auf ein zweites oder drittes Glas, das man nicht bereuen muss.

Und dann gibt es auch noch einen Roten, den Hijos del Campo, tinto 2015. Tiefdunkle­s Rot mit violetten Reflexen, rote Beeren, Sauerkirsc­hen, kräftig, würzig – so präsentier­t sich dieser ebenfalls unkomplizi­erte, frische und saftige Wein, der zu 100 Prozent aus Tempranill­o besteht. Man sollte ihn – besonders jetzt im Sommer – etwas kühler als sonst bei Rotweinen üblich genießen, so um die 15, maximal 16 Grad. Und das Beste: Die drei vorgestell­ten Weine kosten jeweils 6,95 Euro, bieten jede Menge Genuss für relativ kleines Geld.

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