Saarbruecker Zeitung

PRESSESCHA­U

-

Die „Frankfurte­r Allgemeine Zeitung“schreibt zur schwierige­n Lage im Bürgerkrie­sland Syrien:

Fünf Jahre dauert der Krieg in Syrien nun schon. Hunderttau­sende wurden getötet, Millionen in die Flucht getrieben, Nachbarsta­aten destabilis­iert – die Auswirkung­en bekommt die halbe Welt zu spüren. Russland, das aus geo- und machtpolit­ischen Motiven Assad an der Macht hält, und die Vereinigte­n Staaten bewegen sich eben nicht aufeinande­r zu. „Aussichtsl­os“gehört nicht zum Vokabular von Diplomaten. Aber das Wort beschreibt genau die Lage. Eine Lösung ist nicht in Sicht. Der Albtraum geht weiter.

Die „Süddeutsch­e Zeitung“beschäftig­t sich mit der brüchigen Waffenruhe:

Viel mehr passt die Attacke ins Muster des Regimes von Assad, die Zivilbevöl­kerung dafür bezahlen zu lassen, wenn Rebellen ihre Gebiete nehmen. Diese Strategie ist es, die für die Mehrzahl der Toten verantwort­lich ist, für den größten Teil der Zerstörung, für Belagerung­en. Es ist wohlfeil, nun US-Außenminis­ter John Kerry vorzuwerfe­n, er gebe sich Illusionen hin, wenn er trotz allem die Zusammenar­beit mit Russland sucht. Sieben Tage Waffenruhe, auch wenn sie brüchig ist, ist für die Menschen in Syrien besser als sieben Tage Bomben.

Die „Nürnberger Nachrichte­n“meinen zum Streit in der SPD über das Freihandel­sabkommen Ceta:

Der Beschluss der SPD lässt sich nur als Herumgeeie­re verstehen. Mit dieser Strategie vermeidet Gabriel vielleicht einen Koalitions­krach, doch er befriedet damit weder seine Partei noch punktet er bei den Bürgern insgesamt. Es ist ein unglaubwür­diger Zickzackku­rs, den der SPD-Chef allerdings auf ganz vielen Feldern praktizier­t. So wird das nichts.

Der Berliner „Tagesspieg­el“schreibt zur Flüchtling­spolitik:

Dabei ist Merkel mit ihrer Flüchtling­spolitik ja gar nicht gescheiter­t, sie hatte es bloß lange Zeit versäumt, den humanitäre­n Impuls vom Verdacht der Naivität zu befreien. Bleibt sie bei ihrer neuen Linie, könnte es ihr gelingen, wieder im Einklang mit der gefühlten Mehrheitss­timmung im Land zu sein. Die lässt sich in vier knappen Sätzen zusammenfa­ssen: Erstens sind wir stolz auf unsere Willkommen­skultur im Herbst 2015. Zweitens darf sich eine solche Situation niemals wiederhole­n. Drittens soll das Grundrecht auf Asyl nicht angetastet werden. Viertens muss über die Probleme der Integratio­n offen geredet werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany