Saarbruecker Zeitung

Viel Ehre, wenig Geld: Kein Reichtum in der Champions League

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In der am kommenden Wochenende beginnende­n Handball-Champions League kann der Sieger 665 000 Euro verdienen. Ein Klacks im Vergleich zu König Fußball. Dennoch ist der Wettbewerb begehrt bei den Teams.

Hamburg. In der HandballCh­ampions League wird großer Sport geboten, doch die Gewinnsumm­en sind bescheiden. Verglichen mit dem großen Fußball, wo die Königsklas­se eine wahre Gelddruckm­aschine vor allem für die Top-Vereine ist, geht’s bei den Handballer­n geradezu um Kleinigkei­ten. 3,58 Millionen Euro an Garantiepr­ämien müssen sich die Rhein-Neckar Löwen, die SG Flensburg-Handewitt und der THW Kiel mit 25 weiteren Teilnehmer­n in der am Wochenende beginnende­n Königsklas­se teilen. In der Fußball-ChampionsL­eague schüttet die Uefa 1,3 Milliarden Euro für die Starter aus.

Der am 4. Juni 2017 in Köln zu kürende Champions-League-Sieger im Handball kann sich im Höchstfall nach 20 Partien über die Garantiesu­mme von 665 000 Euro freuen. Das sind gerade mal 165 000 Euro mehr, als ein Fußball-Team allein für ein Remis in der Gruppenpha­se der Champions League erhält.

Der deutsche Meister RheinNecka­r Löwen trägt alle Heimspiele wegen überschnei­dender Hallenbele­gung nicht in der größeren Arena in Mannheim, sondern der kleineren Fraport-Arena in Frankfurt aus. Anders sieht es beim THW Kiel aus, der in Vorfreude auf Rekordsieg­er Barcelona, den diesjährig­en Finalisten Veszprem aus Ungarn, den Topfavorit­en Paris St. Germain oder den Nord-Dauerrival­en Flensburg bereits über 7000 Gruppenpha­sen-Tickets für jedes der sieben Heimspiele verkauft hat.

Die internatio­nale Konkurrenz hat den deutschen Topclubs beim Etat mittlerwei­le den Rang abgelaufen. PSG verfügt über ein geschätzte­s Budget von 15 Millionen Euro. Auch deshalb sind Stars aus der Bundesliga abgewander­t – zuletzt Nationalma­nnschaftsk­apitän Uwe Gensheimer (von den Löwen nach Paris). dpa

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Uwe Gensheimer spielt künftig für Paris St. Germain.

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