Saarbruecker Zeitung

Schlicht zu viel gewollt

Neu im Kino: „LenaLove“von Florian Gaag

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Regisseur Florian Gaag packt in seinem Jugendfilm „LenaLove“die ganz großen Themen an: Mobbing in sozialen Netzwerken, Drogen, unglücklic­he Liebe und Eifersucht. Mit diesen Zutaten gelingt ihm aber nur ein unausgegor­ener Genre-Mix.

Lena (Emilia Schüle, Foto: Alpenrepub­lik) fühlt sich in ihrem Leben nicht wohl: Die 16-jährige wird von ihrer besten Freundin Nicole im Stich gelassen, da diese nun lieber mit der intrigante­n Stella ihre Zeit verbringt. Daraufhin fühlt Lena sich ausgegrenz­t. In ihrem neuen Mitschüler Tim, einem begabten Grafitti-Künstler, findet die sensible und kreative Jugendlich­e eine neue Hoffnung und die beiden lernen sich näher kennen. Jedoch hat auch Nicole an Tim Interesse und macht sich an ihn heran. Lena zieht sich enttäuscht in die Welt des Internets zurück, wo sie in einem Chat Noah kennen lernt. Sie baut Vertrauen zu ihm auf und öffnet sich ihm. Währenddes­sen ahnt sie jedoch noch nicht, wer sich wirklich hinter dem Usernamen verbirgt und was der vermeintli­ch harmlose Chat für weitreiche­nde Konsequenz­en haben wird.

Laut dem Magazin Filmdienst komme in dem Jugendfilm „ganz schön viel zusammen“. Nachdem 30 Minuten vergangen sind, versuche der Regisseur Florian Gaag erstmals, das komplizier­te Zusammensp­iel bestehend aus Intrigen und Heimlichke­iten zu ordnen. Der Jugendfilm sei visuell und akustisch aufgemotzt und kranke an seiner überfracht­eten Figuren-Konstellat­ion. Lange sei „LenaLove“erkennbar als MysteryThr­iller ausgelegt, nur um kurzzeitig zum „Coming of Age“-Drama zu mutieren, um gegen Enden hin in den Modus des Psychothri­llers zu verfallen. (D 2016, 96 Min.; Regie: Florian Gaag Darsteller: Emilia Schüle, Jannik Schümann) kig Emilia Schüle als Lena.

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