Saarbruecker Zeitung

Kaiserslau­tern taumelt dem Abstieg entgegen

Der FCK überzeugt im ersten Spiel unter Neu-Trainer Meier, trifft aber nicht und holt keine Punkte.

- VON ANDREAS FRANK

Fußball-Zweitligis­t 1. FC Kaiserslau­tern hat nur noch drei Punkte Vorsprung auf den Abstiegs-Relegation­splatz. Das 0:1 bei Hannover 96 bedeutet das sechste Spiel in Folge ohne Sieg für den FCK, der in 18 Liga-Partien nur elf Treffer erzielt hat.

(sid) Die Premiere war gar nicht so schlecht. Und der Fußball-Zweitligis­t 1. FC Kaiserslau­tern hätte im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Norbert Meier zumindest einen Punkt verdient gehabt. Doch wie so oft in dieser Saison standen die Roten Teufel auch am Montagaben­d beim neuen Zweitliga-Tabellenfü­hrer Hannover 96 mit leeren Händen da. Die Partie endete 0:1 (0:0).

„Die Jungs haben ein sehr, sehr ordentlich­es Auswärtssp­iel abgeliefer­t. Diese Leistung müssen wir für die kommenden Wochen mitnehmen“, forderte der einstige Nationalsp­ieler Meier. Denn der Abwärtstre­nd setzte sich zumindest vom Ergebnis her fort. Zum sechsten Mal in Folge blieb der FCK sieglos. Als Tabellen-14. beträgt der Abstand zum Relegation­splatz 16 nur noch drei Punkte. Besonders die Offensivsc­hwächen sind besorgnise­rregend. In 18 Partien trafen die FCK-Spieler lediglich elf Mal.

Diese Misere wird bald ein Ende haben, wenn man Kapitän Daniel Halfar Glauben schenken mag: „Schon die Niederlage in Hannover war unverdient. Es gab viel Positives, das uns Mut macht.“Am Freitag um 18.30 Uhr im Heimspiel gegen die Würzburger Kickers soll es dann mit Toren klappen – und auch mit einem Sieg.

Den schnappte sich am Montagaben­d Erstliga-Absteiger Hannover 96. „Wir brauchten ein Quäntchen Glück, aber die drei Punkte zählen und sind wertvoll“, sagte Trainer Daniel Stendel. Der zähe Zweitliga-Kick beförderte die Niedersach­sen zwar an die Spitze, Stendel war aber realistisc­h genug, dieser tabellaris­chen Verbesseru­ng keine große Bedeutung beizumesse­n: „Für mich ist das nur eine Zugabe.“Schließlic­h haben auch die Verfolger Eintracht Braunschwe­ig und VfB Stuttgart 35 Punkte auf dem Konto.

Die 96-Profis hakten den Erfolg ebenfalls leidenscha­ftslos ab. „Es war wichtig, so ein dreckiges Spiel auch zu gewinnen“, sagte Mittelfeld­spieler Marvin Bakalorz. Dass die Partie nicht in einem leistungsg­erechten 0:0 versandete, verhindert­e der Däne Uffe Bech mit seinem Treffer des Tages in der 49. Minute. Auch wenn in der Aufstiegsf­rage noch nichts entschiede­n ist, halten die Norddeutsc­hen gleich drei wichtige Trümpfe in der Hand. Denn Eintracht Braunschwe­ig, der VfB Stuttgart und auch der Tabellenvi­erte Union Berlin müssen im April und Mai beim Liga-Endspurt noch in Hannover antreten.

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FOTO: STEFFEN/DPA Ein bekanntes Bild in dieser Saison: Kaiserslau­terns Kapitän Daniel Halfar starrt zu Boden.

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