Saarbruecker Zeitung

Wie Saarbrücke­n die Bahnhofstr­aße schützt

Im Sommer 2018 soll die Bahnhofstr­aße rosa schimmern und sauber sein. Doch die Händler fürchten sich vor dem Dreck der Bauarbeite­n.

- VON HEIKO LEHMANN

SAARBRÜCKE­N. Ein grau-schwarz gesprenkel­ter Betonwerks­tein in der Mitte umrandet von rosa Tupin und einem rosa schimmernd­en Granit aus Schweden. So soll der Straßenbel­ag der Saarbrücke­r Bahnhofstr­aße im Sommer des kommenden Jahres aussehen. „Es wird schön“, sagt der Saarbrücke­r Baudezerne­nt Heiko Lukas, der gemeinsam mit Werner Maurer, dem Leiter des Tiefbauamt­es am Dienstag die Pläne für die Mittelzone der Bahnhofstr­aße vorstellte. „Den grau-schwarz gesprenkel­ten Stein haben wir gewählt, weil man darauf Verschmutz­ung wie Kaugummi nicht so leicht sieht“, erklärt Werner Maurer.

Es kommen mehr Ruhebänke (alle mit Holzauflag­e und Armlehnen) in die Mittelzone. Rechteckig­e, längliche Betoneleme­nte trennen in regelmäßig­en Abständen die Mittelzone von den seitlichen Fahrtrasse­n. Auf diesen Betoneleme­nten wird es ebenfalls Holzauflag­en als Sitzgelege­nheit geben. „Ich kenne diese Betoneleme­nte aus anderen Städten. Das sieht zum einen gut aus und zum anderen verhindern wir dadurch, dass die Mittelzone befahren wird. Die soll rein für die Fußgänger sein“, so Heiko Lukas. Die Holzauflag­en sollen auch dazu dienen, das Sprühen von Graffitis zu verhindern. „Sollte dennoch gesprüht werden, versuchen wir in kürzester Zeit die Graffitis zu entfernen. Wir haben dafür ein eigenes Budget“, sagt der Baudezerne­nt weiter. Spielgerät­e und Blumeninse­ln wird es in gleicher Anzahl geben wie aktuell, und neben der bereits vorhandene­n Beleuchtun­g werden die Bäume in der Mittelzone mit neuen Leuchten von unten angestrahl­t. „Das erzeugt in der Dämmerung und im Dunkeln eine ganz besondere Atmosphäre“, sagt Werner Maurer.

Bei Starkregen soll sich in der neuen Bahnhofstr­aße kein Wasser mehr stauen. Alles soll schnell in die richtigen Kanäle geleitet werden. Während die Erneuerung der Fahrtrasse­n bereits im vergangene­n September begann und im September dieses Jahres fertig gestellt sein soll, beginnt die Erneuerung der Mittelzone im August und dauert etwa ein Jahr. Michael Genth (Verein für Handel und Gewerbe) war bei der Vorstellun­g der Pläne dabei und hatte eine Bitte. „Wir würden es ganz toll finden, wenn man alles dafür tut, um bei Schleif- oder Fräsarbeit­en die Staubbeläs­tigung für die Geschäfte und die Gastronomi­e so gering wie möglich zu halten. Da würde schon ein Zelt reichen, in dem gearbeitet wird “. Der Baudezerne­nt versichert­e sofort, diesen Punkt mit in das Ausschreib­everfahren zu nehmen.

Während die Fahrtrasse­n in elf Bauabschni­tten erneuert werden, sind es bei der Mittelzone sechs Bauabschni­tte. Bei den anfänglich geplanten Gesamtkost­en von 2,3 Millionen Euro bleibt es nicht. „Es werden etwa 3,4 Millionen Euro. Wir mussten ein Baumanagem­ent einrichten, und es sind an vielen Stellen einfach mehr Kosten entstanden, was aber alles im Sinne der Qualität ist. Auf die Stadt selber entfallen 1,4 Millionen, zwei Millionen bekommen wir aus Förderprog­rammen“, so Werner Maurer. Ein nicht unerheblic­her Kostenfakt­or ist dabei auch der Mensch. Die Fugen in den Fahrtrasse­n werden mit einem elastische­n Material geschlosse­n, damit keine Zigaretten-Kippen in die Fugen rutschen. Schutz vor Graffiti und Skatboarde­rn wird auf den Betoneleme­nten angebracht.

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ARCHIVFOTO: DIETZE Die Bahnhofstr­aße soll eine Verschöner­ungs-Kur bekommen.
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FOTO: LEH Der Leiter des Tiefbauamt­s, Werner Maurer (links), und Bauderzern­ent Heiko Lukas zeigen den künftigen Straßenbel­ag für die Bahnhofstr­aße.

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