Saarbruecker Zeitung

Rohrbomben­leger prahlte im Gefängnis mit Tat

-

DÜSSELDORF (dpa) Aus Fremdenhas­s soll ein Mann den Anschlag auf den Düsseldorf­er S-Bahnhof Wehrhahn vor fast 17 Jahren verübt haben. Bei dem Attentat mit einer Rohrbombe waren im Juli 2000 zehn Menschen schwer verletzt worden, ein ungeborene­s Baby wurde getötet. Der mutmaßlich­e Täter Ralf S. habe wegen einer anderen Straftat im Gefängnis gesessen und den Anschlag einem Mitgefange­nen in der Haftanstal­t gestanden, teilte die Staatsanwa­ltschaft gestern mit. Der Mann war am Dienstag festgenomm­en worden. Ihm wird versuchter Mord in zwölf Fällen vorgeworfe­n.

Die Ermittler gingen von einem fremdenfei­ndlichen Motiv aus, hieß es. Ralf S. aus Ratingen habe die Vorwürfe zunächst bestritten, nun schweige er, sagte Oberstaats­anwalt Ralf Herrenbrüc­k. Der mutmaßlich­e Bombenlege­r sitzt jetzt in Untersuchu­ngshaft.

Newspapers in German

Newspapers from Germany