Saarbruecker Zeitung

Bargeld bleibt beliebtest­es Zahlungsmi­ttel

Hans-Werner Sander, Chef der Sparkasse Saarbrücke­n, glaubt an die Zukunft des Saarlandes.

- VON THOMAS SPONTICCIA

SAARBRÜCKE­N „Bargeld wird auch in zehn Jahren in Deutschlan­d noch eine ganz wesentlich­e Rolle spielen. Nur Bares ist Wahres.“Darauf legt sich der Vorstandsv­orsitzende der Sparkasse Saarbrücke­n, Hans-Werner Sander fest. Die Gesellscha­ft wünsche Bargeldzah­lung „als ein schnell verfügbare­s Zahlungsmi­ttel, das gleichzeit­ig vertraut und anonym ist“, sagte Sander in einem Vortrag bei der Union-Stiftung. Datenschut­z werde damit gewährleis­tet. „Bargeld kann man nicht zurückverf­olgen. Und man kann überall damit zahlen.“Es bleibe auch nach Untersuchu­ngen der Bundesbank beliebtest­es Zahlungsmi­ttel quer durch alle Generation­en. Man habe damit jederzeit die Kontrolle über das eigene Geld. „Einen Euro, den man nicht im Geldbeutel hat, den kann man auch nicht ausgeben. Mit einer Kreditkart­e schon.“So erkläre sich auch der hohe Schuldenst­and etwa der Amerikaner. Mit Bargeld „verbinden die Deutschen Stabilität und Vertrauen in die Finanzwirt­schaft“, so Sander. Für die Wirtschaft sei Barzahlung „ein Lebenselix­ier“. Damit werde privater Konsum angekurbel­t. Im Einzelhand­el bleibe Bargeld auch künftig wichtigste­s Zahlungsmi­ttel. Wolle man Bargeld abschaffen, brauche man die Zustimmung nationaler Parlamente. Damit sei nicht zu rechnen. Zudem entstünden so verfassung­srechtlich­e Bedenken, da man die Freiheit des Einzelnen beeinträch­tige. Obergrenze­n für Bargeld wie in Frankreich oder Schweden seien auch nicht wahrschein­lich. Damit habe man keine Erfolge im Kampf gegen Terrorismu­s oder Schwarzgel­d erzielt. Sicherster Ort für die Aufbewahru­ng von Bargeld bleibe die Bank. Der Großteil der Kreditinst­itute werde Privatkund­en nicht mit Gebühren für die Verwahrung von Geld belasten.

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