Saarbruecker Zeitung

Neue CDs von Oldfield und Mehldau

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SAARBRÜCKE­N (grom) Sein legendäres Debüt „Tubular Bells“(1973) hat sich Mike Oldfield schon mehrmals wieder zur Brust genommen. Jetzt folgt mit „Return To Ommadawn“(Emi/Universal Music) das zwei Jahre jüngere Album „Ommadawn“. Für die Aufnahmen hat sich Oldfield die historisch­en Instrument­e wieder besorgt. „Los ging’s mit der Bodhrán, die ich in den Siebzigern zu spielen gelernt habe... und dann kam die Mandoline“, erzählt der Musiker, der wie damals alle Instrument­e selbst spielte. Allerdings plätschern die beiden 20 Minuten langen Instrument­alstücke vor sich hin. Die Melodien tragen nicht und klingen, wie oft bei sinfonisch­em Rock, ein wenig nach dem Papier, auf dem sie komponiert wurden. Dafür ist die Studiotech­nik besser als in den 70ern. Insgesamt aber nur für treue Fans.

Chris Thile und Brad Mehldau sind beim selben Label. Wieso also nicht mal zusammen ein Album aufnehmen? So entstand „Chris Thile & Brad Mehldau“(Nonesuch/ Warner), auf dem die beiden Eigenkompo­sitionen sowie ein paar Klassiker interpreti­eren und dabei so klingen, als hätten sich mal eben ein Jazz-Pianist und ein Bluegrass-Sänger in einer Bar getroffen. Bob Dylans „Don’t think twice it’s alright“spielen sie ebenso wie Joni Mitchells „Marcie“oder „I cover the waterfront“von Johnny Green und Edward Heyman. Das tun sie virtuos, Chris Thile singt auch ordentlich. Aber die ganz große Begeisteru­ng will trotzdem nicht aufkommen. Was vor allem daran liegt, dass Thiles Mandoline mit Mehldaus Klavier keinen harmonisch­en Klang ergibt. Manchmal hört sie sich fast wie eine Ukulele an.

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