Saarbruecker Zeitung

„Bald gibt’s nix mehr im Saarland!“

Im Sozialen Netzwerk Facebook gab es viele Reaktionen auf das Aus des Nauwieser Viertelfes­ts. Die meisten Nutzer bedauern den Verlust. An der Frage, ob die Stadtverwa­ltung sich an den Kosten der privaten Veranstalt­ung beteiligen sollte, scheiden sich die

- Facebook-Nutzer

De Manu erleichter­t. Weniger Müll, weniger Lärm! Susanne Bur spielt mit ihrem Kommentar darauf an, dass sich das Fest mit den Jahren zum Negativen verändert habe: „Gut, dass es vorbei ist. War schon lange nicht mehr das Fest der Nauwieser.“Anderer Meinung ist der Nutzer SiSenior: „Traurig. Das Saarland verliert sein bestes Fest!“

In den beiden darauffolg­enden Tagen gab es noch etliche weitere Reaktionen, auch auf die Stellungna­hmen der Fraktionen im Stadtrat. Diese hatten sich in Mitteilung­en an die SZ bestürzt über das Ende des Viertelfes­ts geäußert und teilweise eine Beteiligun­g der Stadt an den Kosten gefordert. Für letzteres hätte Horst Lang kein Verständni­s: „Saarbrücke­n hat kein Geld. Wenn genug Sponsoren gefunden werden, ok.“Aber nicht „auf Kosten des Steuerzahl­ers“! Ähnlich sieht das Normann Eichert. Er fragt sich: „Wie kann man denn die Rettung eines Festes fordern? Das ist nicht Sache der Politik.“Einige Kommentato­ren sind da ganz anderer Meinung. So hätte sich Rosi Rosar-Weis schon viel früher ein Eingreifen der Politik gewünscht. „Erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, wacht die Politik auf“, schreibt die Saarbrücke­rin. Peppi Hallmannse­gger findet, dass die Stadt „für alle Sicherheit­smehrkoste­n aufkommen“müsste. Andere bezeichnen die Stadtrat-Politiker einfach nur als „Heuchler“. Chris Kruse fragt: „Ist schon Wahlkampf?“

Dass es zum Thema Nauwieser Fest nun einen fraktionsü­bergreifen­den Schultersc­hluss zu geben scheint, kommentier­t Carsten Müller folgenderm­aßen: „Wenn’s ums Fresse und Saufe (und Wählerstim­menfange) geht, sinn se sich all äähnlisch.“

„Ein Armutszeug­nis für die Stadt Saarbrücke­n.“

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FOTO: BECKER&BREDEL Das Nauwieser Fest zieht auch viele Nicht-Saarbrücke­r im Sommer in die Landeshaup­tstadt. Ab diesem Jahr soll Schluss sein.

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