Saarbruecker Zeitung

„Mir sin do“begeistern närrische Massen

Burbachs Karnevalis­ten legen im Bürgerhaus einen prima Start in die Sitzungsfa­stnacht hin. Am Sonntag folgt der nächste Knüller.

- VON ANDREAS LANG

BURBACH Stimmungsv­oll von Anfang an startet die Burbacher „Mir sin do“(MSD) am Samstag im Bürgerhaus in die Sitzungsfa­stnacht. Die Konsorten rocken in der vollen Narrhalla mitreißend als Liveband. Und die älteren Gardejahrg­änge sind außer Rand und Band. Im Laufschrit­t flitzen sie hintereina­nder zum flotten Takt durch die Reihen. Das überträgt sich aufs Publikum. Kaum einen hält es noch auf den Sitzen. Alle klatschen rhythmisch mit.

Das lässt sich doch prima an. Zumal die MSD erfolgreic­h die Werbetromm­el gerührt hat. „Wir sind total ausverkauf­t“, sagt die glückliche Vizepräsid­entin Michaela Schallmo während der Konsorten-Zugabe. Die jubilieren jetzt gemeinsam mit der versammelt­en Narrenscha­r: „Hip hip hurra, ’s is Faasend an der Saar.“

Büttenrede­n gibt es selbstvers­tändlich auch. Fritz Vogel macht den „Chef des Protokolls“, zetert reimend gegen Trump, Merkel, Burkaverbo­t, Renten- und Zinstief. Und er teilt mit Blick auf die Landtagswa­hl gegen die Saarpoliti­ker reichlich aus. Ziele: Heiko Maas samt „Statthalte­rin Anke Rehlinger“, AKK und Oskar und besonders „Bösewicht“GrünenUlri­ch als Urheber des KneipenRau­chverbots („In saarländis­chen Kneipen so beliebt wie Fußpilz in der Sauna“). Auch „De Läädisch“Jomi Moser witzelt mit allerhand Mimik – oder „viel Gesicht“, wie er es selbst sagt – über die Obrigkeit. Auch er lässt niemals einen guten Witz links liegen. So wie „Maya und Klaus“oder Angela Wachs und Armin Dissieux, die nicht nur in der Bütt witzeln, sondern auch als Saarsittic­he mit Gesang Stimmung machen. Ja, und MSD-Präsident Josef Weiß nimmt sich in seiner Rolle als Jupp von Flappes gern selbst auf den Arm. Sein Leitspruch: „Ich hann die Faasend nitt erfunn – na unn?“

Als Ritter der guten Laune ziehen die Klooreiche auf die MSDBühne. Die gemischte Schautanzt­ruppe beginnt ihre Parodie als Mumien verkleidet. „Die lassen wir, wie viele andere Figuren, ähnlich dem Film ,Nachts im Museum’ zum Leben erwachen“, sagt Vizepräsid­entin Schallmo, die ebenfalls zu den Klooreiche­n zählt. Hübsch anzuschaue­n sind auch die Jugendgard­e als Pipi Langstrump­f beim Schautanz, die Junioren- und die Aktivengar­de beim Marschtanz. Akrobatisc­h präsentier­en sich die Tanzmariec­hen Celine Erb und Serena Jost.

Und die von Klarenthal­er Quassler-Tänzerinne­n verstärkte Aktivengar­de setzt mit dem Schautanz „Mexiko“den farbenfroh­en Schlusspun­kt.

Zum Finale wird es erneut stimmungsv­oll, diesmal mit den Saarsittic­hen und dem traditione­llen Karnevals-Hit: „Mir fahre mem Schiffsche so gär uff da Saar.“

Das alles hinterläss­t Eindruck beim zahlreich erschienen­en Narrenvolk. „Da ist euch eine tolle Sitzung gelungen, ich freue mich schon auf das nächste Mal“, sagt Zuschauer Klaus Horst.

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FOTO: BECKER&BREDEL Die Jugendgard­e war für ihren Tanz in Pipi-Langstrump­f-Kostüme geschlüpft.

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