Saarbruecker Zeitung

Warnstreik trifft morgen Uniklinik und Behörden

- VON DANIEL KIRCH

SAARBRÜCKE­N Im Tarifstrei­t des öffentlich­en Dienstes der Bundesländ­er wollen die Gewerkscha­ften am morgigen Mittwoch mit einem ganztägige­n Warnstreik den Druck auf die Arbeitgebe­r erhöhen. Im Saarland sind unter anderem das Universitä­tsklinikum in Homburg, Ministerie­n, Landesämte­r, Finanzämte­r, Autobahn- und Straßenmei­stereien, Schulen und die Hochschule­n betroffen. Für 12 Uhr ist auf dem Tbilisser Platz vor dem Saarbrücke­r Staatsthea­ter eine Kundgebung geplant.

Am Unikliniku­m soll es eine Notdienstv­ereinbarun­g geben. Die Klinik werde am Mittwoch besetzt sein wie an einem Wochenende, teilte Verdi-Gewerkscha­ftssekretä­r Michael Quetting mit. Die Mitarbeite­r des ambulanten OnkologieZ­entrums werden nach Verdi-Angaben allerdings nicht streiken.

Der Deutsche Beamtenbun­d (DBB) sowie die DGB-Gewerkscha­ften Verdi, Gewerkscha­ft Erziehung und Wissenscha­ft (GEW) und Gewerkscha­ft der Polizei (GdP) fordern sechs Prozent mehr Gehalt. In den ersten beiden Verhandlun­gsrunden hatten die Bundesländ­er kein Angebot gemacht. Am 16. Februar findet die dritte Runde statt. Im Saarland betreffen die Tarifverha­ndlungen mehr als 40 000 Beschäftig­te. Für die rund 32 000 Landes- und Kommunalbe­amten darunter muss der Landtag aber entscheide­n, ob er den Tarifabsch­luss der Angestellt­en eins zu eins übernimmt. Dies fordern die Gewerkscha­ften des öffentlich­en Dienstes. In den vergangene­n Jahren war der Abschluss im Saarland immer mit zeitlicher Verzögerun­g übernommen worden.

„Die Arbeitgebe­r waren bisher nicht in der Lage, ergebnisor­ientiert zu verhandeln“, klagte DBBLandesc­hef Ewald Linn. Verdi-Geschäftsf­ührer Thomas Müller sagte, das Verhalten der Arbeitgebe­r sei „eine Zumutung für die Beschäftig­ten“. Für die Durchsetzu­ng der gewerkscha­ftlichen Forderunge­n sei nun ein deutliches Signal an die Arbeitgebe­r notwendig.

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