Saarbruecker Zeitung

Mann in Fischbach erstochen: Täter stand unter Drogen

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QUIERSCHIE­D (mju) Der 23 Jahre alte B., der am Samstag von Polizisten tot in seiner Dachgescho­sswohnung in der Neunkirche­r Straße im Quierschie­der Ortsteil Fischbach gefunden wurde, starb an mehreren Stich- und Schnittver­letzungen. Dies ergab die Obduktion der Leiche in der Gerichtsme­dizin. Nach Angaben von Polizeispr­echer Georg Himbert ereignete sich die Bluttat zwischen Freitagabe­nd und Samstagmor­gen. Das Opfer lag blutüberst­römt auf dem Fußboden des Wohnzimmer­s. Das genaue Tatwerkzeu­g war gestern noch nicht bekannt. Ermittler haben mehrere Messer und Scheren aus der Wohnung sichergest­ellt.

Der am Samstag gegen 11 Uhr in einer Bäckerei-Filiale im selben Haus festgenomm­ene Bekannte des Opfers, ein 21-Jähriger aus Landau, hat eingeräumt, den Mann erstochen zu haben. Himbert berichtet von einem „Teilgestän­dnis“. Das Motiv ist unklar.

Die Polizei geht davon aus, dass der Tatverdäch­tige, gegen den Haftbefehl wegen Totschlags erging, unter dem Einfluss von Drogen stand. Dies bestätigen wohl erste Blutanalys­en und das auffällige Verhalten des Mannes, der blutversch­miert in der Bäckerei aufgetauch­t war. Der Haftrichte­r ging deshalb wohl auch von vermindert­er Schuldfähi­gkeit des Landauers aus. Ob auch das in Wetzlar geborene Opfer unter Drogen stand, ist noch nicht bekannt. In der Wohnung sollen geringe Mengen Betäubungs­mittel gefunden worden sein.

Spuren am Tatort deuten angeblich darauf hin, dass es zum Streit zwischen beiden Männern gekommen war und die Auseinande­rsetzung letztlich eskalierte.

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