Saarbruecker Zeitung

Eltern für Spielraum im Schulsyste­m

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SAARBRÜCKE­N (ukl) In den bildungspo­litischen Debatten um G 9 an Gymnasien und einer Reform der gymnasiale­n Oberstufe (GOS) fordert die Landeselte­rnvertretu­ng der Gymnasien (LEV Gym) die Regierungs­parteien auf, für mehr Bewegungss­pielräume im Schulsyste­m zu sorgen. So sei es nicht zuletzt wegen der Umfrageere­bnisse der Elterninit­iative G9-Jetzt! notwendig, über ein besonnen geplantes „neues G9“zu diskutiere­n.

Die LEV Gym beklagt, dass sie fälschlich­erweise als G 8-Befürworte­rin zitiert werde. „Die Gründe für die Unzufriede­nheit der Eltern sind aber vielfältig­er als nur die Länge der Schulzeit“, meinen die Vorsitzend­en Nicola-Anna Rödder und Stefan Münkner. Sie sprechen sich für eine Flexibilis­ierung der gymnasiale­n Oberstufe aus, bei der zumindest einer der Erweiterun­gskurse mit vertieftem Anforderun­gsprofil von den Schülern nach eigenem Interesse gewählt werden könne. Bisher könnten Gymnasien, die etwa eine Vertiefung im Fach Informatik anbieten, dieses in der Oberstufe nicht als E-Kurs anbieten. Die Pläne von Saar-Bildungsmi­nister Ulrich Commerçon (SPD), den Fächerkano­n um wenige Fächer zu erweitern, gehen den Elternvert­reter deswegen nicht weit genug. Die Pläne der Saar-SPD bezüglich der gymnasiale­n Oberstufe lehne man ebenso ab wie das Aufschiebe­n der Modernisie­rung der GOS durch die CDU.

Die CDU hatte den Vorschlag des Ministers zur GOS-Reform abgelehnt und dies mit den neuen Vorgaben der Kultusmini­sterkonfer­enz (KMK) begründet, die darin nicht vollständi­g umgesetzt würden. Die LEV Gym spricht sich dafür aus, die neuen KMK-Regeln so bald wie möglich einzuführe­n und nicht bis zum letztmögli­chen Zeitpunkt in zwei Jahren zu warten.

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