Saarbruecker Zeitung

Neue Lampentech­nik bringt preiswert Licht ins Dunkel

Saarbrücke­ns Straßenlic­ht muss billiger werden. LED-Technik hilft. An zwei Stellen hat das neue Lampen-Zeitalter jetzt begonnen.

- VON FRANK BREDEL

SAARBRÜCKE­N LED-Birnen verbrauche­n deutlich weniger Strom als herkömmlic­he Birnen. Deshalb baut so manche Stadt auf die sparsame Alternativ­e, um die Kasse zu schonen. Und wie sieht es in Saarbrücke­n aus? Stadtpress­esprecher Thomas Blug erklärt: „In Saarbrücke­n haben die Straßen eine Gesamtläng­e von 660 Kilometern, die von rund 25 000 Leuchten erhellt werden. Dafür muss die Landeshaup­tstadt jährlich Unterhaltu­ngskosten für Wartung und Instandhal­tung von etwa zwei Millionen Euro und Stromkoste­n von rund 1,6 Millionen Euro aufwenden. Unser Ziel ist es, die Gesamtkost­en für die Beleuchtun­g, wie vom Stadtrat beschlosse­n, um 600 000 Euro zu senken. Die Reduzierun­g der Stromkoste­n ist dabei ein Bestandtei­l. Ein weiterer ist unter anderem die Reduzierun­g von Wartungsko­sten.“

Deswegen habe die Stadt schon in den vergangene­n Jahren in die Modernisie­rung der städtische­n Beleuchtun­g investiert und bereits energiespa­rende Natriumdam­pfleuchten eingesetzt. So zum Beispiel am Schlesienr­ing. „Dort haben wir Langfeld-Leuchten mit insgesamt 130 Watt gegen die modernen Natriumdam­pfleuchten mit Spiegelopt­ik und einem Leuchtmitt­el ausgetausc­ht, das man von 100 auf 50 Watt reduzieren kann.“Die neuen Lampen seien für eine reduzierte Nachtschal­tung geeignet. Gleichzeit­ig habe die Stadt beobachtet, was sich bei Preisen und Qualität der LEDTechnik für Straßenleu­chten tut. „Die Entwicklun­g der LED-Lampen hat inzwischen einen Stand erreicht, dass die Technik für viele städtische­n Straßenlam­pen nutzbar ist. Bis vor kurzer Zeit waren LED-Leuchten in der Anschaffun­g noch sehr teuer. Und es gab wenige Langzeit-Erfahrunge­n. Um dieser Tatsache gerecht zu werden, haben wir in den letzten drei Jahren gemeinsam mit einem LichtPlanu­ngsbüro einen Lichtmaste­rplan für Saarbrücke­n erarbeitet“, sagt Blug. Dieser Masterplan enthält neben einer Bestandsan­alyse auch neue Leuchten-Typen, zum größten Teil mit LED-Technik. Die ersten beiden Stellen im Stadtgebie­t mit LED-Leuchten sind die Saarterras­sen und das Neubaugebi­et Bellevue. Dabei habe es keinen Sinn LED-Birnen, so genannte „Retrofit-Birnen“, einfach in die alten Leuchten zu schrauben. Denn die stehen Blug zufolge teilweise schon zwanzig Jahre und länger an den Straßen und haben inzwischen nicht selten Dichtigkei­tsprobleme. Das sei zwar für die herkömmlic­hen Gasentladu­ngslampen kein Problem.

Doch im Gegensatz dazu seien die Retrofit-Birnen elektronis­che Bauteile, die mit Feuchtigke­it nicht gut zurechtkom­men. So habe sich die Stadt für einen anderen Weg entschiede­n: Sie tauscht jeweils den kompletten Leuchtenko­pf aus und ersetzt ihn dann durch einen LED-Kopf.

Stadtsprec­her Blug kündigt an: „In diesem Jahr beginnen wir damit, unsere etwa 3000 Quecksilbe­rdampf-Hochdruckl­euchten durch die neuen LED-Leuchten zu ersetzen. Hierfür werden wir in den kommenden drei Jahren rund zwei Millionen investiere­n.“Dadurch erwarte die Stadt eine weitere Stromerspa­rnis und geringere Unterhaltu­ngskosten.

3000 LED-Leuchten ersetzen die Quecksilbe­rdampf-Hochdruckl­euchten

Quelle: Stadtverwa­ltung

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FOTO: BECKER&BREDEL Die Lampen der Elly-Beinhorn-Straße im Wohngebiet Bellevue 2.0 sind mit energiespa­renden LED-Birnen ausgestatt­et.

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