Saarbruecker Zeitung

Zukunft des Saarbrücke­r Messegelän­des völlig offen

- VON JOACHIM WOLLSCHLÄG­ER

SAARBRÜCKE­N. Die Torpedo-Garage hat sich aus dem Verkaufsve­rfahren für das Messegelän­de am Schanzenbe­rg zurückgezo­gen. „Wir haben kein Interesse mehr“, sagte Torpedo-Geschäftsf­ührer Christian Ritter gestern auf Anfrage. „Letztlich sind wir uns preislich nicht einig geworden.“

Auch die Stadt Saarbrücke­n, die die Saarmesse mit dem Messegelän­de vor knapp fünf Jahren von der Familie Grandmonta­gne gekauft hat und nun nach einer neuen Nutzung sucht, bestätigte das Verhandlun­gs-Aus.

Die Torpedo-Garage hatte vor über einem Jahr die MercedesKo­nzern-Standorte im Saarland übernommen und damit auch die Zentrale im Industrieg­ebiet Süd. Ziel der Übernahme des Messegelän­des wäre eine Betriebsve­rlagerung gewesen. „Wir haben ein Gesamtkonz­ept präsentier­t und haben auf dieser Grundlage verhandelt. Aber trotz der Gespräche gab es am Ende keine Übereinkun­ft“, sagt Ritter. Für Torpedo ändere sich durch die Entscheidu­ng nichts: „Wir haben einen guten Standort. Deshalb sind wir auch nicht unter Druck.“

Die Stadt gibt sich trotz des Rückzugs des Verhandlun­gspartners entspannt: „Das Gelände ist für gewerblich­e Zwecke sehr gut vermarktba­r“, teilte Stadt-Presseprec­her Thomas Blug lapidar mit. „Wir prüfen nun die weiteren Schritte im Sinne einer bestmöglic­hen Nachnutzun­g.“Erst Anfang der Woche hatte der Saarbrücke­r Stadtrat grünes Licht für die Zahlung der letzten Tranche für den Rückkauf der Messehalle­n genehmigt. Die letzte Rate schlägt mit 3,8 Millionen Euro zu Buche. Die Stadt hatte für den Kauf der Messe sieben Millionen Euro gezahlt.

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