Saarbruecker Zeitung

Bis zu einem Drittel der Schüler bleibt krank zuhause

Grippewell­e hat viele Kinder erwischt, Unterricht­sausfälle wegen kranker Lehrer waren an Saarbrücke­r Schulen aber eher selten.

- VON STEPHANIE SCHWARZ

REGIONALVE­RBAND SAARBRÜCKE­N Die Grippewell­e hatte in den vergangene­n Wochen das Saarland und die Landeshaup­tstadt im Griff. Selbst die Lokalredak­tion Saarbrücke­n der Saarbrücke­r Zeitung blieb vor der Erkältungs­welle nicht verschont. Büros verwaisten fast, während die Wartezimme­r der Ärzte aus allen Nähten platzten.

Auch Schulen in Saarbrücke­n und im Umkreis sind von der Krankheits­welle betroffen. An der Grundschul­e Rehlingen, Landkreis Saarlouis, ist am Freitag, 10. Februar, der Unterricht komplett ausgefalle­n. Sven Reidenbach, Leiter der Ganztagsgr­undschule Rastpfuhl, ist froh, dass es an seiner Schule noch zu keinerlei Unterricht­sausfällen gekommen ist. Wegen Grippewell­en und MagenDarm-Viren komme es aber schon mal vor, dass ein Drittel der Klassen fehlt, sagt Sven Reidenbach. Insbesonde­re das Influenza-Virus liegt derzeit deutlich über den Erkrankung­en der vergangene­n zwei Jahre. Im Vergleich mit dem Rest Deutschlan­ds ist das Influenzar­isiko im Saarland jedoch nur leicht erhöht. Unsere Nachbarn aus Rheinland-Pfalz und auch Baden-Württember­g hat es nach Statistike­n der Arbeitsgem­einschaft Influenza (RKI) viel schlimmer getroffen.

Marija Herceg, Sprecherin des Ministeriu­ms für Bildung und Kultur sagt, dass vor allem die Grundschul­en von Unterricht­sausfällen betroffen seien: „Im Saarland entfiel deshalb zuletzt an vier Grundschul­en der Unterricht für einzelne Klassen.“

Die weiterführ­enden Schulen in Saarbrücke­n haben auch mit Krankheits­ausfällen bei Lehrern und Schülern zu kämpfen. Klaus Becker, stellvertr­etender Schulleite­r der Willi-Graf-Realschule berichtet, dass an seiner Schule bis jetzt alle kranken Lehrer vertreten werden konnten und es zu keinem kompletten Unterricht­sausfall gekommen ist. Jedoch waren auch hier die Klassenräu­me zeitweise sehr ausgedünnt. An ein bis zwei Tagen war in einer Klasse nur noch ein Drittel der Schüler anwesend. Dies sei ein Extremfall gewesen, sagt Klaus Becker.

Die stellvertr­etende Leiterin des Otto-Hahn-Gymnasiums, Karin Staab, spricht ebenfalls davon, dass etwa ein Drittel der Klassen zeitweise leer waren. Überwiegen­d die Oberstufe sei jedoch von Unterricht­sausfällen betroffen.

In eigenveran­twortliche­m Arbeiten müsse dann jedoch der Stoff von den Schülern nachgeholt werden.

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FOTO: KARL-JOSEF HILDENBRAN­D/DPA Auch in den Schulen ist die Grippe angekommen.

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