Bis zu einem Drittel der Schüler bleibt krank zuhause
Grippewelle hat viele Kinder erwischt, Unterrichtsausfälle wegen kranker Lehrer waren an Saarbrücker Schulen aber eher selten.
REGIONALVERBAND SAARBRÜCKEN Die Grippewelle hatte in den vergangenen Wochen das Saarland und die Landeshauptstadt im Griff. Selbst die Lokalredaktion Saarbrücken der Saarbrücker Zeitung blieb vor der Erkältungswelle nicht verschont. Büros verwaisten fast, während die Wartezimmer der Ärzte aus allen Nähten platzten.
Auch Schulen in Saarbrücken und im Umkreis sind von der Krankheitswelle betroffen. An der Grundschule Rehlingen, Landkreis Saarlouis, ist am Freitag, 10. Februar, der Unterricht komplett ausgefallen. Sven Reidenbach, Leiter der Ganztagsgrundschule Rastpfuhl, ist froh, dass es an seiner Schule noch zu keinerlei Unterrichtsausfällen gekommen ist. Wegen Grippewellen und MagenDarm-Viren komme es aber schon mal vor, dass ein Drittel der Klassen fehlt, sagt Sven Reidenbach. Insbesondere das Influenza-Virus liegt derzeit deutlich über den Erkrankungen der vergangenen zwei Jahre. Im Vergleich mit dem Rest Deutschlands ist das Influenzarisiko im Saarland jedoch nur leicht erhöht. Unsere Nachbarn aus Rheinland-Pfalz und auch Baden-Württemberg hat es nach Statistiken der Arbeitsgemeinschaft Influenza (RKI) viel schlimmer getroffen.
Marija Herceg, Sprecherin des Ministeriums für Bildung und Kultur sagt, dass vor allem die Grundschulen von Unterrichtsausfällen betroffen seien: „Im Saarland entfiel deshalb zuletzt an vier Grundschulen der Unterricht für einzelne Klassen.“
Die weiterführenden Schulen in Saarbrücken haben auch mit Krankheitsausfällen bei Lehrern und Schülern zu kämpfen. Klaus Becker, stellvertretender Schulleiter der Willi-Graf-Realschule berichtet, dass an seiner Schule bis jetzt alle kranken Lehrer vertreten werden konnten und es zu keinem kompletten Unterrichtsausfall gekommen ist. Jedoch waren auch hier die Klassenräume zeitweise sehr ausgedünnt. An ein bis zwei Tagen war in einer Klasse nur noch ein Drittel der Schüler anwesend. Dies sei ein Extremfall gewesen, sagt Klaus Becker.
Die stellvertretende Leiterin des Otto-Hahn-Gymnasiums, Karin Staab, spricht ebenfalls davon, dass etwa ein Drittel der Klassen zeitweise leer waren. Überwiegend die Oberstufe sei jedoch von Unterrichtsausfällen betroffen.
In eigenverantwortlichem Arbeiten müsse dann jedoch der Stoff von den Schülern nachgeholt werden.