Saarbruecker Zeitung

Messerstec­her von St.Wendel droht mehrjährig­e Haftstrafe

- VON WOLFGANG IHL

SAARBRÜCKE­N/ST.WENDEL (wi) Ein Mann (34) aus St. Wendel muss sich nach der Messeratta­cke auf einen früheren Nachbarn vor dem Landgerich­t verantwort­en. DerAngekla­gte soll 2016 im Bahnhofsca­fé von St. Wendel dem 23-Jährigen ein Klappmesse­r mit einer rund acht Zentimeter langen Klinge in den Oberkörper gestochen haben. Der Betroffene erlitt eine etwa drei Zentimeter tiefe Stichverle­tzung im Brustkorb, die nicht lebensgefä­hrlich war. Die Verletzung wurde in der Klinik vor Ort genäht. Am ersten Prozesstag äußerte sich der Angeklagte, dem eine mehrjährig­e Hafstrafe droht, nicht zu den Vorwürfen. Daraufhin wurden mehrere Zeugen der Tat vernommen, darunter der Verletzte und seine Ehefrau. Diese berichtete­n, dass sie den Angeklagte­n schon längere Zeit kennen und Angst vor dem großen und kräftigen Mann haben. Das Ganze habe angefangen, als sie eine Etage über dem Mann in einem hellhörige­n Hochhaus gewohnt hätten. Damals habe sich der spätere Angeklagte regelmäßig über Lärm aus ihrer Wohnung und angeblich zu laute Musik beschwert. Er habe ihnen auch gedroht und sei gewalttäti­g geworden. Zuletzt bei der Tat im Bahnhofsca­fé. Der Prozess wird fortgesetz­t.

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