Saarbruecker Zeitung

Trapp will sich nicht verstecken

Paris gegen Barcelona lautet das Topspiel im Achtelfina­le der Champions League.

- VON JAN MIES

PARIS (sid) Zum deutschen Klassentre­ffen in der Königsklas­se schickt auch Bundestrai­ner Joachim Löw seine Spione. Weil heute Abend (20.45 Uhr) gleich drei Fußball-Nationalsp­ieler im Achtelfina­l-Hinspiel von Paris St. Germain gegen den FC Barcelona den nächsten Schritt Richtung Champions-League-Sieg gehen wollen, reisen Torwarttra­iner Andreas Köpke und Löws Assistent Thomas Schneider nach Frankreich.

„Alle reden davon, dass wir in diesem Achtelfina­le wenig Aussichten haben. Ich sehe das völlig anders“, sagt der Pariser Torhüter Kevin Trapp: „Es ist nicht so, dass David gegen Goliath spielt. Klar hat Barca etwas vorzuweise­n. Aber ich sehe auch jeden Tag, über welche Qualitäten unsere Mannschaft verfügt – ich weiß, dass wir uns vor dem FC Barcelona nicht verstecken müssen.“

Ob der Rimlinger tatsächlic­h an der Seite von 45-Millionen-EuroNeuzug­ang Julian Draxler in der Startelf stehen wird, ist noch offen. Trainer Unai Emery, Nachfolger von Laurent Blanc, hatte in der Gruppenpha­se Alphonse Areola spielen lassen. Seit dem Jahreswech­sel hat aber Trapp die Mehrzahl der Ligaspiele bestritten. „Der Coach entscheide­t, wer spielt. Das ist klar“, sagt der 26Jährige: „Ich bin topfit und bereit.“

Ohnehin will sich Trapp nicht verrückt machen lassen: „Es ist nicht so, dass ich ständig das Damoklessc­hwert über mir schweben sehe und mir sage: Du musst jetzt ein gutes Spiel machen, sonst kann es schlecht für dich enden.“Auch habe er während seiner zwischenze­itlichen Degradieru­ng „nie daran gedacht“zu gehen: „Ich fühle mich hier sehr wohl, PSG ist ein Weltklasse­verein, wir haben eine super Mannschaft.“

Aus der Nationalma­nnschaft kennt der Saarländer den Konkurrenz­kampf. Im Barcelona-Tor wird heute mit hoher Wahrschein­lichkeit Marc-André ter Stegen stehen, der auch beim DFB zuletzt gegenüber Trapp im Vorteil war. „Darüber habe ich in letzter Zeit wenig nachgedach­t, weil mein Fokus ganz klar auf dem Verein und dem Training lag“, sagte der ehemalige Lauterer und Frankfurte­r, der zwar schon ins DFB-Team berufen worden war, aber noch immer auf sein Debüt wartet.

Zwei Mal eine Top-Leistung gegen Barcelonas Starensemb­le könnte helfen – vor allem, wenn Paris im Anschluss weiter kommen sollte als in den vergangene­n vier Jahren. Zuletzt war immer das Viertelfin­ale Endstation „Ich glaube fest daran, dass wir in der Champions League eine große Rolle spielen werden“, sagt Trapp.

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FOTO: LAURENT/DPA Torhüter Kevin Trapp fühlt sich topfit und bereit für das Duell mit dem FC Barcelona.

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