Saarbruecker Zeitung

An Rosenmonta­g dürfen Lkw in Neunkirche­n fahren

- VON BARBARA SCHERER

SAARBRÜCKE­N Die Vorbereitu­ngen für die Fastnachts­umzüge laufen – auch hinsichtli­ch der Sicherheit bei den Veranstalt­ungen. Wie die Polizei mitteilte, liegen derzeit keine Erkenntnis­se auf eine konkrete Gefährdung vor. Dennoch seien nach den Anschlägen von Nizza und Berlin sowie der Silvestern­acht 2015 in Köln die bestehende­n Sicherheit­skonzepte überprüft und erweitert worden. Durch die Zusammenar­beit von Polizei und Veranstalt­er sowie die Mithilfe der Narren soll ein unbeschwer­ter Besuch von Umzügen, beispielsw­eise der großen Rosenmonta­gsumzüge in Neunkirche­n und Burbach, ermöglicht werden.

Ein Fahrverbot für Lkw wie beispielsw­eise in Köln und Koblenz werde es in Neunkirche­n aber nicht geben, teilte Polizeispr­echer Stephan Laßotta gestern mit. Für den Umzug in Burbach sei diesbezügl­ich noch keine endgültige Entscheidu­ng gefallen. Ein LkwFahrver­bot sei insofern problemati­sch, als dass es im Bereich der Umzüge eine sehr große Notwendigk­eit für Anlieferun­gen gebe.

Um unkontroll­iertes Zufahren zu den Veranstalt­ungsbereic­hen zu verhindern, werde vielmehr auf Sperrkonze­pte gesetzt. Die Zufahrten werden mit sogenannte­n Beton-Gleitblöck­en oder einfach mit quer gestellten LKW versperrt. Die Sperren mit Fahrzeugen hätten den Vorteil, dass man sie unproblema­tisch zur Seite fahren könne, wenn beispielsw­eise der Einsatz eines Rettungswa­gens notwendig sei, erklärte Laßotta.

Der Einsatz der Polizei gestalte sich anders als in der Vergangenh­eit, erklärte er weiter. Sache des Veranstalt­ers sei es beispielsw­eise mittlerwei­le, zu verhindern, dass Menschen unter die Wagen laufen. „Wir sind mit uniformier­ten und zivilen Beamten in der Menschenme­nge unterwegs“, erklärte Laßotta. Somit sei eine Reaktion auf unterschie­dliche Geschehnis­se möglich. Schließlic­h gebe es nicht nur das Szenario eines einfahrend­en Lkw, sondern beispielsw­eise auch von abgestellt­en Taschen. Ebenfalls habe die Polizei ein besonderes Auge auf mutmaßlich­e sexuelle Übergriffe.

Die Aufmerksam­keit gilt demnach nicht nur den großen Umzügen in Neunkirche­n und Burbach. Die Polizei halte ergänzende Kräfte bereit, die kurzfristi­g landesweit eingesetzt werden könnten. Ebenfalls möglich sei der Einsatz von Videotechn­ik sowie Bodycams.

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