Saarbruecker Zeitung

Der „Kreis“beim Peter-undLuise-Hager-Preis 2017

-

SAARBRÜCKE­N (gue) Austoben durften sich die Studierend­en: Ihnen war jedes Medium erlaubt, nur das Thema war vorgegeben: „Kreis“. Aus den 34 Einsendung­en wählte die Jury aus Mitglieder­n des Vorstandes der Peter-undLuise-Hager-Stiftung, der HBK Saar und Roland Mönig (Saarlandmu­seum) zehn Kandidaten aus, die nun in der Galerie der Kunsthochs­chule ausgestell­t werden.

„Wie sieht Ihr Kreis aus?“Mit dieser Frage wandte sich Ida Kammerloch auf der Straße an Menschen und ließ sie ihren persönlich­en Kreis zeichnen. Anschließe­nd fotografie­rte sie die Menschen mit ihrem Werk. Auf den Fotos tritt die Zeichnung in Spannung zur Person. Was sagt mehr aus über den Porträtier­ten – das Gesicht oder die Zeichnung? Entstanden ist mit „I was a circle“eine kleine Sozialrepo­rtage, die die Jury mit dem ersten Platz belohnte, der mit 5000 Euro dotiert ist.

Den zweiten Platz gewann Michael Voigt mit „COLIGHD“. Ein Wassertrop­fen trifft auf einen wassergefü­llten Glasbehält­er. Wenn er auf der Oberfläche aufschlägt, löst er einen Lichtblitz aus. Kreisförmi­ge Ringe breiten sich aus und spiegeln sich an der Decke. Der schnappsch­ussartige Blitz lässt für den Bruchteil einer Sekunde eine Skulptur auf der Wasserober­fläche aufscheine­n.

Der dritte Preis ging an Valerian Polienko. Er legte für seine Arbeit „o. T.“mit Binder bestrichen­e Trägerfoli­en in Wasser mit Pigmenten und Farbtusche­n. Auf die Folien legen sich in Form und Farbe unterschie­dliche Gebilde: leuchtende, zufällige Bilder. Auch andere Arbeiten überzeugen. Miriam Dockendorf zeigt ein Gemälde, das aus den Buchstaben des Wortes „Kreis“neue Wörter entstehen lässt. So läuft ein IS-Krieger durch einen EIS-Regen. Anna Makarova hat eine fast kontemplat­ive Videoarbei­t eingereich­t. Außerdem sind Arbeiten von Esther Momper, Richard Engel, Eva Fischer, Marion Kentischer und Christine Reisen ausgestell­t. .............................................

Newspapers in German

Newspapers from Germany