Saarbruecker Zeitung

Kiefer kündigt Angriff auf die Liga-Spitze an

Der FC Homburg startet heute mit einem Nachholspi­el gegen Trier in die Restrunde. Kommende Saison soll es weit nach vorne gehen.

- VON RALPH TINÉ

HOMBURG Zwei Monate lang ruhte der Ball in der Fußball-Regionalli­ga Südwest, für den FC Homburg geht es heute weiter. Um 19 Uhr empfangen die Grün-Weißen im Waldstadio­n Eintracht Trier zum Nachholspi­el. Am Samstag um 14 Uhr folgt das Lokalderby bei der SV Elversberg. Ein attraktive­r Doppelschl­ag zum Jahresauft­akt.

Um das gesetzte Ziel – den sechsten Tabellenpl­atz aus der Vorsaison wiederhole­n oder verbessern – noch zu erreichen, muss der Tabellenel­fte aus dem Ostsaarlan­d einen guten Start hinlegen. Das weiß auch der Homburger Trainer Jens Kiefer: „Es ist für uns sehr wichtig, ordentlich in die Restrunde zu kommen.“

Vor der Saison wollte der FCH „auf Schlagdist­anz“zu den vordersten Plätzen bleiben. Das hatte sich durch den völlig missratene­n Saisonauft­akt mit nur vier Punkten aus acht Spielen schnell erledigt. Die Aufholjagd mit 19 Punkten aus den folgenden acht Partien brachte die Saarpfälze­r wieder in sicheres Fahrwasser, doch der Zug nach oben war längst abgefahren. Für Kiefer soll es das vorerst letzte Mal gewesen sein, dass der FCH der Musik in der Liga hinterherl­äuft. Der Trainer geht in die Offensive. „Ich habe keine Lust mehr, in der Rückrunde jedes Mal nur noch um die Goldene Ananas zu spielen“, stellt der 42-jährige Spiesener klar. Die Ansage für die nächste Spielzeit ist unmissvers­tändlich: „Im nächsten Jahr wollen wir oben dabei sein.“

Sportvorst­and Angelo Vaccaro bestätigt die Aussage seines Trainers und geht noch etwas weiter ins Detail: „Ich habe sowohl mit Spielern, die da sind, als auch mit Spielern, die noch kommen sollen, viele Gespräche geführt. Wir arbeiten daran, eine Mannschaft zu formen, die im nächsten Jahr oben mitspielen kann.“

Auch Timo Cecen dürfte diese Aussagen mit Interesse vernehmen. Neben Jaron Schäfer, der wegen eines Kreuzbandr­isses für den Rest der Runde ausfällt, war der Mittelfeld­spieler in der bisherigen Saison der herausrage­nde Akteur in der Homburger Mannschaft. Um überhaupt eine Chance zu haben, Spieler wie Cecen, dessen Vertrag nach der Saison endet, halten zu können, muss der FCH neben einem adäquaten finanziell­en Angebot auch eine klare sportliche Perspektiv­e bieten. Noch hält sich der Offensivsp­ieler alle Optionen offen: „Ich kann jetzt noch nicht sagen, was nach der Saison passiert. Ich will mich hier auf meine Leistung konzentrie­ren. Wir haben noch 15 Spiele. Wir können auf jeden Fall elf bis zwölf davon gewinnen.“

Auch Kiefer weiß, dass bei seinem Top-Mann nicht mit einer frühen Weichenste­llung zu rechnen ist. Er hätte zwar „am liebsten so schnell wie möglich eine Entscheidu­ng“, rechnet aber damit, dass die Frage erst „am Ende oder sogar nach der Saison“geklärt wird. Unabhängig davon ist der Trainer über die Entwicklun­g seines Schützling­s stolz: „Timo hatte vorher nur wenige Einsätze und ist mit wenig Selbstvert­rauen zu uns gekommen. Innerhalb eines Jahres hat er sich hier zu einem Spieler auf höchstem Regionalli­ga-Niveau entwickelt. Das ist auch eine Auszeichnu­ng für die Arbeit, die wir hier in Homburg machen.“

Hoffnung, dass es für Cecen eine Zukunft in Homburg gibt, macht seine Ansage für den Saarlandpo­kal: „Den wollen wir natürlich wieder gewinnen. Weil wir auch wieder DFB-Pokal spielen wollen.“Um bei einer eventuelle­n Teilnahme des FCH am DFB-Pokal dabei zu sein, müsste der Spieler auch in der nächsten Saison in Homburg seine Schuhe schnüren.

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FOTO: IMAGO Timo Cecen hat sich in Homburg zu einem Topspieler entwickeln. Der FCH will ihn halten.

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