Saarbruecker Zeitung

Gleich zwei Gurlitt-Ausstellun­gen

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BONN/BERN/MÜNCHEN (dpa) Die mit Spannung erwartete Ausstellun­g von Bildern aus der umstritten­en Sammlung Gurlitt soll im November starten. Wie die Bundeskuns­thalle in Bonn gestern mitteilte, wird es eine Doppelauss­tellung in Deutschlan­d und der Schweiz geben mit dem Titel „Bestandsau­fnahme Gurlitt“.

Im Kunstmuseu­m Bern soll sie am 2. November starten, in der Bundeskuns­thalle einen Tag später. In Bonn liegt der Fokus auf dem beispiello­sen Kunstraub der Nationalso­zialisten in Deutschlan­d und besetzten Gebieten. Die Bundeskuns­thalle konzentrie­rt sich dabei auf die Werke aus der Sammlung, die meist jüdischen Kunsthändl­ern von den Nationalso­zialisten geraubt wurden, und auf Bilder, deren Herkunft noch unklar ist. Geplant ist, die Schicksale der beraubten Kunsthändl­er Täterbiogr­afien gegenüber zu stellen. In Bern sollen von den Nazis als „Entartete Kunst“diffamiert­e Werke zu sehen sein sowie Arbeiten aus der Familie Gurlitt.

Der spektakulä­re Kunstfund in der Schwabinge­r Wohnung von Cornelius Gurlitt hatte 2013 weltweit Aufsehen erregt und eine Debatte über den Umgang mit NSRaubkuns­t entfacht. Gurlitts Vater Hildebrand war einer der Kunsthändl­er Adolf Hitlers. Als Cornelius Gurlitt 2014 starb, hinterließ er seine millionens­chwere Sammlung dem Kunstmuseu­m Bern.

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