Saarbruecker Zeitung

Parlamenta­rier will als Kulturdeze­rnent nach Trier

- VON CATHRIN ELSS-SERINGHAUS

SAARBRÜCKE­N/TRIER. Kulturpoli­tisch befindet sich Trier in schweren Gewässern. Ein Theater-Missmanage­ment-Skandal fegte Ende 2016 nach dem Intendante­n auch den Kulturdeze­rnenten Thomas Egger (SPD) weg. Trotzdem zieht es Thomas Schmitt (43) dorthin. Wie der kulturpoli­tische Sprecher der CDU-Landtagsfr­aktion der SZ gestern auf Nachfrage bestätigte, hat er sich auf Eggers Stelle beworben. Am 8. März soll der Trierer Stadtrat den neuen Stadt-Kulturchef wählen; dort ist die CDU die stärkste Fraktion. Es gibt insgesamt 37 Bewerber.

Was reizt Schmitt an der Aufgabe? „Dass sie schwierig ist und dass ich endlich operativ handeln kann.“Der Jurist Schmitt gehört seit 2004 dem Saar-Landtag an, gilt als kulturpoli­tischer Aktivposte­n, ist seit 2012 Vorsitzend­er des Bildungs- und Kulturauss­chusses. Bereits vor Monaten hatte er entschiede­n, nicht mehr zu kandidiere­n, um sich beruflich neu zu orientiere­n. Damit meinte Schmitt, wie er damals schon betonte, nicht etwa das Wiederando­cken in Landesdien­sten – als ehemaliger Beamter im Wirtschaft­sministeri­um besitzt er Rückkehrre­cht. Schmitt will offensicht­lich gestalten. Auch beim Landkreis Merzig lief eine Bewerbung für eine Beigeordne­tenstelle. Schmitt hat sie nach eigenen Angaben längst zurückgezo­gen: „Trier hat das Prä“.

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