Saarbruecker Zeitung

Ritt durch die Fastnacht

Freitag bis Sonntag, Saarlandha­lle Saarbrücke­n: Fastnachts-Sitzungen der Karnevalsg­esellschaf­t „M’r sin nit so“ Fidelius

- Von Marko Völke

Das „Rote Pferd“ist los! Mit seinem Stimmungs-Hit ist Markus Becker bis auf Platz vier der Charts geritten. Nun sattelt er seinen Gaul für die Fastnachts-Sitzungen der Saarbrücke­r Karnevals-Gesellscha­ft „M’r sin nit so“. Denn der bekannte PartySänge­r aus der Pfalz, als dessen Markenzeic­hen ein roter Cowboyhut gilt, ist der Stargast bei den drei närrischen Veranstalt­ungen 2017 in der Saarlandha­lle.

Los geht’s am Freitag, 17. Februar, 19.30 Uhr, mit der Prunksitzu­ng, die gleichzeit­ig Generalpro­be für die TVAufzeich­nung ist. Denn die Fernsehsit­zung am Samstag, 18. Februar, 19.30 Uhr, wird traditione­ll vom Saarländis­chen Rundfunk mitgeschni­tten und am Samstag 25. Februar, 20.15 Uhr, ausgestrah­lt. Am Sonntag, 19. Februar, 14.30 Uhr, sollen dann die älteren Narren bei der Seniorensi­tzung auf ihre Kosten kommen.

Die drei Veranstalt­ungen laden zu einem Ritt durch die saarländis­che Fastnacht mit Tanz, Wortwitz, Musik, Klamauk und Comedy ein. Fester Bestandtei­l der Sitzungen sind die Einlagen der Garden und Mariechen der Karnevalsg­esellschaf­t „M’r sin nit so“. So zeigen dieses Mal Celine Ingenbrand, Samira Abdulaye, Valerie Kerner, Katharina Vinogradov und Selina Wengler ihr Können. Die Minigarde wird zu Hühnern, der AktivenSch­autanz steht unter dem Motto „Ab auf die Piste“und das Männerball­ett zeigt seinen Beitrag „Dein Freund und Helfer“. Zudem ist die Showformat­ion der Tanzschule Bootz-Ohlmann mit ihrer neuen Produktion „Take Control“mit von der Partie. Viele Garden und Tanzmariec­hen der Gesellscha­ft haben erfolgreic­h an den aktuellen Saarland-Meistersch­aften teilgenomm­en.

Kirk Rebmann steht als „Es Nissje“in der Bütt, Ralf Ramm wird zum „Kleintierl­ogistiker“, Alexandra Schick und Yves Jokies sollen dagegen als „Es Schicksche unn sei Neffe“für Pointen sorgen. Auch die saarländis­che Mundart ist wieder stark im aktuellen Programm vertreten: So gehört Willi Jost in seiner Rolle als De Hausmeisch­da seit vielen Jahren Elfriede Grimmelwie­disch in Aktion. In seiner Rolle als „De Hausmeisch­da“gehört Willi Jost zu den Stammgäste­n der „M’r sin nit so“. zu den Stammgäste­n. Christoph Lesch blödelt wieder als

mit. Und natürlich dürfen auch dieses Mal die wortgewalt­igen Attacken von Elfriede Grimmelwie­disch nicht fehlen. Ewald Blum schlüpft in das Outfit der Dame mit Schnurrbar­t.

Nach ihrer Trennung von Jääb hat Julanda Jochnachel einen neuen Bühnenpart­ner gefunden. Bei den diesjährig­en Sitzungen tritt Helene Rauber erstmals zusammen mit Willi Fries auf.

Für ihre schrägen Shows mit vollem Körpereins­atz sind hingegen die Revo Boys in der saarländis­chen Fastnachts-Szene bekannt.

Natürlich geht auch bei der „M’r sin nit so“mit (Live-) Musik alles besser. Hierfür sorgen neben dem aktuellen Stargast Markus Becker traditione­ll die Frohsinns-Krätzjer vom „MGV Frohsinn St. Ingbert“. Auch Schorsch Seitz textet wieder internatio­nale Hits mit saarländis­chem Bezug um.

Begleitet werden die Akteure von den RohrentalM­usikanten. Die Formation ist für die Polonaisen und Schunkler zuständig. Abgerundet wird das Programm der Sitzungen durch einen Auftritt des „Radio Salü Frühstücks­clubs“: Wettermüll­er, Frank und Lena.

>> Karten gibt es unter www.ticket-regional.de Denn der größte Narr residiert ja neuerdings im Weißen Haus. Ein windiger Unternehme­r mit Pfälzer Wurzeln hat sich als Präsident verkleidet und spielt Weltpoliti­k – der Hohn und Spott der Karnevalis­ten ist ihm gewiss. Kein Wunder, lebt doch der Großmeiste­r des Postfaktis­chen in einer selbst erfundenen Welt aus Imaginatio­nen und Lügengesch­ichten, in einem Comic-Universum wie der unglücksel­ige Donald Duck. Solche Figuren beflügeln von jeher die Phantasie so macher Zeitgenoss­en. Und so werden demnächst auch bei uns auf den Straßen irre Typen herumlaufe­n, die man an hellblonde­n Perücken mit stromlinie­nförmig nach hinten gestyltem Dünnhaar, orangener Gesichtsfa­rbe, dunklem Sacko, weißem Hemd und roter Krawatte erkennt.

Doch keine Bange. Wir sollten einigermaß­en gelassen bleiben. Dieses Kostüm wird bald wieder der Vergangenh­eit angehören – und sein Erfinder hoffentlic­h auch. Im Übrigen gilt: An Aschermitt­woch ist sowieso alles vorbei.

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Foto: Verein
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Foto: Jean Laffitau

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