Saarbruecker Zeitung

Trommelsch­ule sucht ein Zuhause

Karin Graf braucht Platz für die Musik, am liebsten mit anderen Kreativen.

- VON NICOLE BARONSKY

SAARBRÜCKE­N. Der Raum ist licht, hell, mit einer großen Fensterfro­nt auf der einen Seite und einer Spiegelwan­d an der anderen Seite. Er ist rot gestrichen, schön hergericht­et, und überall stehen die unterschie­dlichsten Trommeln. Denn der Raum beherbergt die Trommelsch­ule „Raum für rhythmisch­e Impulse“von Karin Graf. „Der Raum hat ein richtiges Wohlfühlam­biente, das sagen auch meine Schüler“, erzählt Karin Graf, Musikerin und Künstlerin. Hier im Deutschher­renpfad gibt sie Kurse für Jung und Alt, bietet Workshops zu Trommelrhy­thmen der verschiede­nsten Kulturen an, auch mit Bewegung und Tanz.

Allerdings wird sich das demnächst ändern, denn der Trommelsch­ule wurde zum 1. April gekündigt, sie muss die Räume verlassen – und das nicht wegen der Lautstärke des Unterricht­s. „Ich suche dringend etwas Neues, am besten in Saarbrücke­n oder der nahen Umgebung, gerne etwas größer als jetzt und gerne auch im Grünen“, berichtet Karin Graf von ihren Wünschen. Sie kennt das Problem bereits, denn es ist nicht das erste Mal, dass sie auf Raumsuche für ihre Trommelsch­ule geht.

Karin Graf ist in Saarbrücke­n keine unbekannte Musikerin. Die Saarländer­in trommelt seit zwanzig Jahren, lernte ihre Musik in Afrika und in Kuba, studierte das Trommeln. Seit Ende der 1990er Jahre gibt sie Unterricht in Saarbrücke­n. „Das ging ziemlich schnell“, erzählt sie und lacht. Ihre ersten Räume für den Trommelunt­erricht hatte sie in der Alten Feuerwache, dann kurz in St. Arnual, später in Alt-Saarbrücke­n, anfangs in der Hohenzolle­rnstraße, seit Oktober 2014 im Deutschher­renpfad. „Das Schöne hier an den Räumen war der Platz und das Licht. Denn bisher hatte ich meistens Kellerräum­e. Aber meine Arbeit ist lichtvoll und friedenbri­ngend. Sie braucht Licht“, erzählt sie weiter. Nun ist sie auf der schwierige­n Suche nach neuen Räumen. Aber sie nimmt diese Herausford­erung recht gelassen. „Ich sehe es als Chance, es fühlt sich für mich sogar nach Wachstum an“, sagt sie und berichtet von ihrem Wunschtrau­m. „Am liebsten wäre mir ein Zentrum für Musik, Tanz und Bewegung, gerne mit anderen musikalisc­hen Angeboten und anderen Kreativen zusammen“. ............................................. Info: Raum

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FOTO: IRIS MAURER Karin Graf lernte die Kunst des Trommelns in Afrika und Kuba.

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