Jedes Jahr aufs Neue etwas Besonderes
Dudweiler und Göttelborn spielen beim HallenMasters. Der FFC ist zum sechsten Mal dabei. Für den SV ist es die Premiere.
SAARBRÜCKEN Wenn an diesem Sonntag an der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücker das 15. Volksbanken-FrauenMasters angepfiffen wird, steht ein Gewinner schon fest: Der Bezirksligist SV Göttelborn hat sich überraschend erstmals für das Endturnier der besten acht saarländischen Hallen-Mannschaften qualifiziert. Die Auswahl von Trainer Markus Plein spielt auf dem Feld zwar eine tolle Saison und führt die Tabelle mit neun Siegen aus neun Spielen und 85:3 Toren an. Doch mit der Masters-Teilnahme hat niemand gerechnet.
„Für uns als Bezirksligist ist das eine Riesensensation. Die Vorfreude ist riesig, dass wir uns mit sieben tollen Mannschaften messen und die besondere Atmosphäre beim Masters erleben dürfen. Wir sind einfach stolz, dabei zu sein“, sagt Plein, dessen Spielerinnen das Turnier an der Sportschule in der Multifunktionshalle um 14 Uhr mit der Partie gegen Regionalligist 1. FC Saarbrücken II eröffnen werden. Dazu gesellen sich in der auf dem Papier leichteren Gruppe A die Verbandsligisten FFC Dudweiler und 1. FFG Homburg, bei deren QualifikationsTurnier sich Göttelborn am vergangenen Sonntag mit Rang zwei das Masters-Ticket auf den letzten Drücker gesichert hatte. Im Finale unterlag der SV den Gastgeberinnen mit 1:3 nach Verlängerung.
Auch gegen Dudweiler hat Göttelborn in der Qualifikation schon gespielt – und dabei nicht schlecht ausgesehen. Durchaus möglich also, dass es beim Debüt über die Vorrunde hinausgeht. Klar ist laut Plein: „Saarbrücken II ist in unserer Gruppe eindeutig Favorit.“
Das sieht Dudweilers Kira Roob nicht anders: Zum sechsten Mal in Folge hat sich der VerbandsligaDritte für das Masters qualifiziert. Dennoch stellen sich bei der 23Jährigen und ihren Mitspielerinnen ähnliche Gefühle wie beim SV Göttelborn ein. „Das ist jedes Jahr aufs Neue etwas ganz Besonderes. Wir werden es auf jeden Fall genießen, beim Masters erneut dabei zu sein“, sagt Roob. Wobei sie diesmal für den FFC Dudweiler gute Chancen auf das Weiterkommen sieht. „Die Einteilung spielt uns vielleicht in die Karten. Was auf dem Papier steht, hat zwar nur wenig zu bedeuten. Jeder, der sich qualifiziert hat, hat etwas geleistet, und man darf keinen Gegner unterschätzen. Aber unsere Hoffnungen sind diesmal tatsächlich ein bisschen größer“, erklärt Roob. Allerdings wird mit Anne Ulrich, die sich in der Halle einen Kreuzbandriss zuzog, eine wichtige Spielerin fehlen. „Wir werden gerade auch für sie unser Bestes geben“, verspricht Roob.
Die Einschätzung, dass das Papier nicht die große Aussagekraft besitzt, bekam im vergangenen Jahr der 1. FC Riegelsberg zu spüren. Mit nur einem Punkt und ohne Torerfolg schied der hoch gehandelte Regionalligist in der Vorrunde sang- und klanglos aus. „Da haben wir den Fehler gemacht, dass wir die Mannschaft vor dem Masters nochmal umgebaut haben“, sagt Trainer Dirk Dattge, dessen Club diesmal Ausrichter des Endturniers ist: „Daraus haben wir unsere Lehren gezogen. Diesmal treten wir mit einer eingespielten Mannschaft an.“Er ergänzt: „Die Stimmung bei uns ist super. Es war die geilste HallenRunde, die ich als Trainer erlebt habe. Auch beim Masters sollen die Spielerinnen wie bisher Spaß haben und befreit aufspielen.“
Mit 39,95 Zählern holte Riegelsberg die zweitmeisten hinter Titelverteidiger DJK Saarwellingen (68,95 Punkte) – und lag vor Masters-Rekordsieger und Ligarivale SV Dirmingen (32,95/sieben Masters-Titel), mit dem es der FC ebenso wie mit Saarwellingen in der Vorrunde zu tun bekommt. Die „Todesgruppe“B komplettiert der Verbandsliga-Vierte FC Niederkirchen. Dattge ist in der Gruppe nicht bange. Im Gegenteil: „Ich hätte gerne auch noch Saarbrücken II mit drin gehabt. Wenn du das Turnier gewinnen willst – und das wollen wir –, musst du sowieso jeden schlagen.“