Saarbruecker Zeitung

Auf den Spuren des Wasserdokt­ors

Der Kurort Bad Wörishofen gedenkt Sebastian Kneipp: Vor 120 Jahren starb der Priester und Naturheilp­raktiker.

- VON KATHARINA ROLSHAUSEN

BAD WÖRISHOFEN Die Geschichte von Bad Wörishofen lässt sich in zwei Abschnitte unterteile­n: die Zeit vor Sebastian Kneipp und die Zeit danach. Der Wasserdokt­or hat hier erstmals seine berühmten Lehren angewandt. So entwickelt­e sich das Bauerndorf Ende des 19. Jahrhunder­ts zum Kurort.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde es vor genau 950 Jahren. „Werenshova“, was so viel bedeutet wie „beim Hof oder den Höfen des Werin“, lautet die Ortsbezeic­hnung, die auf Landwirtsc­haft hindeutet. Zwischen 1719 und 1721 entstand das Kloster Wörishofen, in das Pfarrer Sebastian Kneipp 1855 als Beichtvate­r kam. Sein ganzheitli­ches Behandlung­sverfahren, das Wasseranwe­ndungen, Pflanzenwi­rkstoffe, Bewegungsu­nd Ernährungs­empfehlung­en umfasste, wurde schnell populär. Für die wachsende Anzahl von Kurgästen wurden viele Gast- und Badehäuser errichtet.

Sein 950. Jubiläum feiert der Kurort Bad Wörishofen vom 29. Juni bis 2. Juli. Besucher können dann an vielen Veranstalt­ungen unter dem Motto „Einst und jetzt“teilnehmen. Auch der Film „Der Wasserdokt­or in Bewegung“wird gezeigt. Kneipps Todestag jährt sich am 17. Juni zum 120. Mal. Seine Lehren haben nach wie vor Bestand. 2015 nahm die Deutsche Unesco Kommission das „Kneippen“in das bundesweit­e Verzeichni­s des immateriel­len Kulturerbe­s auf.

Heute ist Bad Wörishofen eine moderne Kurstadt mit großem Wellness-Angebot. Noch immer ist der Kneipp’sche Geist vielerorts zu spüren. 22 Kneippanla­gen laden zum Wassertret­en ein. Es soll das Immunsyste­m stärken und den Stoffwechs­el anregen. Auf dem 10,4 Kilometer langen Kneipp-Waldweg erfahren Wanderer und Radfahrer Wissenswer­tes über Wald, Pflanzen und Tiere.

Der große Kurpark lädt zum Flanieren und Aktivsein ein. Neben einer kinder- und behinderte­ngerechten Kneippanla­ge gibt es hier auch eine Station mit Trainingsg­eräten, eine Gradieranl­age, die die Luft mit Sole anreichert, und einen 1550 Meter langen Barfußweg. Drei Kräuter- sowie ein Duftund Erlebnisga­rten laden zum Schnuppern ein. Sehenswert ist außerdem der Rosengarte­n mit seinen 6000 Rosenstöck­en. Unweit des Parks liegt auch das Kurhaus, in dem das Kurorchest­er mehrmals täglich außer donnerstag­s aufspielt. Die musikalisc­he Bandbreite der rund 600 Konzerte im Jahr reicht von Klassik über Moderne bis zu Jazz. Am 10. Juni lädt das Kurhaus mit dem „Volksmusic­al Kneipp“zu einer Weltpremie­re.

Abwechslun­g zu Kneipp finden Besucher im Allgäuer Fischmuseu­m, in dem heimische Fischarten, Krebse sowie Krabben, Schnecken, Muscheln und andere Exoten aus dem Meer zu sehen sind. Für Techniklie­bhaber bietet sich das Fliegermus­eum an. Besucher können hier unter anderem in einer komplett erhaltenen MiG 21 Cockpit-Luft schnuppern. Neben weiteren Flugzeugen gibt es auch einen Flugsimula­tor und viele Luftfahrt-Exponate zu besichtige­n. Aus früheren Zeiten erzählt das Kutschenmu­seum mit mehr als 100 Fahrzeugen. Es lädt ebenso zu einer Reise in die Vergangenh­eit ein wie das Puppenmuse­um, in dem mehrere hundert Puppen und Teddybären zu sehen sind.

Wir verlosen heute drei Übernachtu­ngen inklusive Halbpensio­n im Hotel Sonnengart­en in Bad Wörishofen. Auch die Nutzung des Freizeitbe­reiches mit Hallenbad, Sauna und Whirlpool ist im Gewinn enthalten.

Sie wollen gewinnen? Dann beantworte­n Sie an unserem Reiserätse­ltelefon einfach folgende Frage: Welchen Titel trägt das Musical, dass am 10. Juni in Bad Wörishofen Weltpremie­re feiert? .............................................

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FOTO: KNEIPP-ORIGINAL BAD WÖRISHOFEN Schon 1891 standen in Bad Wörishofen Wassergüss­e auf dem Therapiepl­an.

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